- Imidazolin-Rezeptor
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Imidazolin-Rezeptoren sind vermutete Rezeptoren im Gehirn, an denen Clonidin und andere Imidazolinderivate (wie Tolazolin, Guanfacin, Moxonidin, Rilmenidin und Tolonidin) als Agonisten wirken. Damit ist eine antihypertensive Wirkung verbunden (über den I1-Rezeptor, siehe unten).
Es gibt drei Klassen von Imidazolin-Rezeptoren:
- I1 vermittelt sympatholytische Wirkungen, die zu einer Blutdrucksenkung führen.
- I2 ist eine wichtige allosterische Bindungsstelle für die Monoaminooxidase.
- I3 reguliert die Insulin-Sekretion aus den Betazellen der Bauchspeicheldrüse.
Als endogener Agonist ist Agmatin gefunden worden, das außer an I1- und I2-Rezeptoren auch an α2-Adrenozeptoren bindet.
Quellen
- Hermann Römpp (Begr.), Jürgen Falbe und Manfred Regitz (Hrsg.): Römpp Lexikon Chemie. 10. Aufl., Thieme, Stuttgart 1996/99, ISBN 3-13-107840-5, S. 1883 (1 CD-ROM).
- Geoffrey A. Head, Dmitri N. Mayorov: Imidazoline receptors, novel agents and therapeutic potential. In: Cardiovascular and Hematological Agents in Medicinal Chemistry 4 (1) (2006), S. 17–32. PMID 16529547
- WHO: ATC/DDD Index: Imidazoline receptor agonists
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