- Alvaschein
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Alvaschein Basisdaten Staat: Schweiz Kanton: Graubünden Bezirk: Albula Gemeindenummer: 3501 Postleitzahl: 7451 Koordinaten: (761536 / 171481)46.6759.5499941001Koordinaten: 46° 40′ 30″ N, 9° 33′ 0″ O; CH1903: (761536 / 171481) Höhe: 1'001 m ü. M. Fläche: 4.08 km² Einwohner: 143 (31. Dezember 2009)[1] Website: www.alvaschein.ch Alvaschein, Ansicht von NE
Karte Alvaschein (rätoromanisch Alvaschagn [(d)alvɐˈʒaɲ])[2] ist ein Dorf und eine politische Gemeinde im Kreis Alvaschein im Bezirk Albula des Schweizer Kantons Graubünden.
Inhaltsverzeichnis
Wappen
Blasonierung: Gespalten von Schwarz und Silber (Weiss); in Schwarz ein silberner Schlüssel, in Silber ein schwarzes Zimmermannsbeil
Schlüssel und Zimmermannsbeil verweisen auf die Kirchenpatrone von St. Peter in Mistail und St. Joseph in Alvaschein.
Geographie
Die Gemeinde liegt in der Region Surmeir auf einer Anhöhe 200 m über dem Albulatal, welches zwischen dem Rheintal und dem Engadin liegt. Vom Gemeindegebiet von 406 ha sind 236 ha Wald, 127 ha landwirtschaftliche Nutzfläche (Wies- und Ackerland), 30 ha Siedlungsfläche und 13 ha unproduktive Fläche.
Alvaschein grenzt an Brienz/Brinzauls , Lantsch/Lenz , Stierva , Tiefencastel und Vaz/Obervaz.
Bevölkerung
Die Bevölkerung war in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts relativ stabil. Einen historischen Höchststand brachte das Jahr 1900 mit 276 Einwohnern. Viele davon waren allerdings Arbeiter, welche damals am Bau der Albulabahn mitwirkten. Aus dem gleichen Grund (Bauarbeiten) ist die Einwohnerzahl 1970 ebenfalls überdurchschnittlich hoch.
Bevölkerungsentwicklung Jahr 1850 1860 1900 1910 1950 1970 1980 2004 Einwohnerzahl 156 137 276 165 208 235 149 149 Sprachen
Die ursprüngliche Mehrheitssprache war Rätoromanisch, das jedoch heute nur noch von einer Minderheit gesprochen wird.
Sprachen in Alvaschein Sprachen Volkszählung 1980 Volkszählung 1990 Volkszählung 2000 Anzahl Anteil Anzahl Anteil Anzahl Anteil Deutsch 73 48,99 % 64 44,13 % 82 53,25 % Rätoromanisch 71 47,65 % 67 46,21 % 62 40,26 % Italienisch 5 3,36 % 2 1,38 % 5 3,25 % Einwohner 149 100 % 145 100 % 154 100 % Religionen – Konfessionen
Zur Zeit der Reformation gehörte die Bevölkerung von Alvaschein zu denjenigen Gemeinden des Kantons, welche der "Alten Lehre" treu blieben. 2000 gab es 73 % römisch-katholische-, 15 % evangelisch-reformierte- und 2 % orthodoxe Christen. Daneben gab es 3 % Muslime und 2 % Konfessionslose. 5 % der Bevölkerung machten keine Angabe zu ihrem Glaubensbekenntnisses.
Herkunft – Nationalität
Von den 143 Bewohnern Ende 2005 waren 138 Schweizer Staatsangehörige. Die wenigen Zugewanderten kommen aus acht verschiedenen Ländern - darunter vor allem Deutschland und Serbien-Montenegro.
Wirtschaft
Arbeitsstellen gibt es in Land- und Forstwirtschaft, im Gewerbe und im Dienstleistungssektor
Geschichte
Erstmals erwähnt wird die Gemeinde in einer nur als spätere Abschrift erhaltenen Urkund von 1154 anlässlich der Aufhebung des Frauenklosters (coloniam unam de Aluisinis). Der Ortsname dürfte auf einen der im 8./9. Jahrhundert in Graubünden verbreiteten Personennamen Lupicinus oder Lubucio zurückgehen, vielleicht aber auch auf lat. Albesius/Albisius oder Albucius. Die Form mit anlautendem d erscheint zuerst 1551 als Dalwasein.[2]
Seit 1282 unterstand es den Fürstbischöfen von Chur. Ab 1367 gehörte die Gemeinde zum Gotteshausbund. Die Bewohner kauften sich 1732 endgültig vom Fürstbischof frei. Fast das gesamte Dorf wurde bei einem Brand im Jahre 1745 eingeäschert. Seit 1851 ist der Ort Sitz des gleichnamigen Kreises.
Sehenswürdigkeiten
Grösste Sehenswürdigkeit ist die in der Karolingerzeit erbaute Kirche St. Peter Mistail, welche ein kulturhistorisches Denkmal von europäischer Bedeutung ist. Die Dorfkirche St. Joseph wurde in den Jahren 1653-57 errichtet.
Weblinks
Commons: Alvaschein – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Offizielle Website der Gemeinde Alvaschein
- Gion Peder Thöni: Alvaschein im Historischen Lexikon der Schweiz
Einzelnachweise
- ↑ Statistik Schweiz – Bilanz der ständigen Wohnbevölkerung nach Kantonen, Bezirken und Gemeinden
- ↑ a b Andres Kristol: Alvaschein / Alvaschagn GR (Albula) in: Dictionnaire toponymique des communes suisses – Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen – Dizionario toponomastico dei comuni svizzeri (DTS|LSG). Centre de dialectologie, Université de Neuchâtel, Verlag Huber, Frauenfeld/Stuttgart/Wien 2005, ISBN 3-7193-1308-5 und Éditions Payot, Lausanne 2005, ISBN 2-601-03336-3, p. 87.
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