- Index Investing
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Index Investing, Indexing (engl.) oder Indexorientiertes Anlegen (dt.) ist eine Anlagestrategie, bei der der Anleger versucht, das Portfolio in seiner Zusammenstellung einem bestimmten, repräsentativen Index (z. B. DAX, Dow Jones Industrial Average) möglichst exakt nachzubilden. Um das zu erreichen, investiert man entweder in die dem Index zugrunde liegenden Wertpapiere im gleichen Verhältnis wie der Index oder nutzt Derivate (Swaps), um die Wertsteigerung an den Index zu binden. Wie exakt die Nachbildung erfolgt, wird mit dem Tracking Error angegeben. Indexing wird meist mit der Hilfe von Exchange-Traded-Funds (ETF), Indexfonds und Indexzertifikaten realisiert.
Beim Index Investing wird auf das Erzielen eines Alpha bewusst verzichtet. Theoretische Grundlage ist die Random-Walk-Theorie und die Effizienzmarkthypothese.
Im Gegensatz zum Value Investing führt der Anleger hier grundsätzlich keine Analyse für die einzelnen Aktien durch, sondern konzentriert sich stattdessen auf gesamtwirtschaftliche Faktoren. Der Anleger geht davon aus, dass alle zum jeweiligen Zeitpunkt öffentlich verfügbaren Informationen bereits im Aktienpreis enthalten sind und es deshalb nicht möglich ist durch individuelle Aktienauswahl eine Rendite zu erzielen, die höher als der Durchschnitt ist. Benjamin Graham, der Vater des Value Investing, befürwortete die Vorteile dieser Anlagestrategie, insbesondere für defensive Anleger. Diese wurde aber erst in den 1980er Jahren von John Bogle populär gemacht.
Prinzipien des Indexing
- Starke Kostenminimierung bei Erwerb und Verwaltung
- buy-and-hold-Strategie (kaufen und halten)
- Einsatz einfacher Indexprodukte wie ETFs
- Diversifikation um das Risiko zu senken
Siehe auch
Kategorie:- Finanzstrategie
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