- Inga Humpe
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Inga Humpe (* 13. Januar 1956 in Hagen) ist eine deutsche Pop-Sängerin und Komponistin.
Inhaltsverzeichnis
Biografie
Ihre Kindheit verbrachte Humpe in Herdecke, wo sie auch ihr Abitur machte. Ab 1975 studierte sie an der RWTH Aachen und wechselte im Jahr darauf an die FU Berlin. Seitdem lebt sie in Berlin. Humpe ist als Solistin und in verschiedenen Gruppen aufgetreten, zeitweise auch gemeinsam mit ihrer älteren Schwester Annette Humpe. 1978 bis 1983 war sie Sängerin der Neonbabies. 1983 bis 1984 war sie Bandmitglied von DÖF und wurde mit deren Hit Codo („Ich düse, düse im Sauseschritt“), einem der großen Hits der Neuen Deutschen Welle, bekannt.
1985 bis 1988 war sie für zwei Alben zusammen mit ihrer Schwester als Humpe & Humpe aktiv und wirkte bei einigen Liedern von Stephan Remmler (so bei Keine Sterne in Athen) als Backgroundsängerin mit. Die gemeinsamen Singles mit Annette „Careless Love“ und „No Longer Friends“ kamen 1987 bzw. 1988 bis auf Rang 24 bzw. Rang 22 der deutschen Singlecharts. „Careless Love“ wurde auch in Großbritannien veröffentlicht und erreichte dort Platz 63 der Charts.[1] Ebenfalls 1988 schrieb und veröffentlichte sie mit Thomas Fehlmann die Filmmusik zu Petra Haffters Kinofilm „Der Kuss des Tigers“.[2][3] Auch auf dem Album Tenement Symphony von Marc Almond aus dem Jahr 1991 singt sie als Backgroundsängerin.
Bereits 1989 war ihr Soloalbum Planet Oz, unter anderem produziert von Trevor Horn und Fisherman's Friend, erschienen; 1995 veröffentlichte sie unter dem an das Disney-Rehkitz angelehnten Namen Bamby die von der Kritik gut aufgenommene, kommerziell nur mäßig erfolgreiche LP Walls of Sugar.[4] Zusammen mit Gudrun Gut bildete sie im Jahre 1996 das Musikprojekt Gut-Humpe.
Nachdem sie sich für einige Jahre aus dem Musikgeschäft zurückgezogen hatte, ist Inga Humpe seit 2000 als Sängerin zusammen mit ihrem Lebensgefährten Tommi Eckart in dem Projekt 2raumwohnung aktiv. 2001 war sie Interviewpartnerin für Jürgen Teipels NDW-Doku-Roman Verschwende Deine Jugend. 2003 produzierte sie für Toni Kater das Album Gegen die Zeit. 2005 sang sie das Stück Frühling für das Album Selma – in Sehnsucht eingehüllt. 2011 veröffentlichte sie zusammen mit Udo Lindenberg das Lied Ein Herz kann man nicht reparieren. Das Stück, geschrieben gemeinsam mit ihrer Schwester Annette Humpe und Lindenberg, war bereits 1991 erschienen und wurde 2011 im Rahmen eines MTV-Unplugged-Konzerts von Udo Lindenberg in einer Duett-Fassung neu aufgenommen.
Seit 1997 leben Inga Humpe und Tommi Eckart in Berlin und haben neben der Musik mit ihrem eigenen Plattenlabel it.sounds ein zweites Standbein geschaffen. Neben 2raumwohnung betreut it.sounds auch die Sängerin Toni Kater und die Bands EL*KE, sowie Tito & Tarantula und Stephan Remmler.
Humpe lebt in Berlin-Mitte im selben Haus wie Max Raabe, der mit ihrer Schwester Annette Humpe gemeinsam Lieder eingespielt hat.[5]
Vita
- 1977 Kostüme Berliner Schaubühne
- 1978 Neonbabies "Neonbabies" 1980 Noise "Harmlos" 1981 Ariola 1983 Ariola
- 1979 Max Reinhardt Seminar HdK Berlin; Harun Farocki, "Etwas wird sichtbar". Inga versucht darin, Bruno Ganz zu erschießen – und wird dafür von ihm erstochen.
- 1983 Adolf Winkelmann (Regisseur) "Super"
- 1983 DÖF, Wien (Albumtitel?)
- 1984 Palais Schaumburg (Band) "Parlez-vous Schaumburg?" Polydor
- 1985 Humpe*Humpe Humpe*Humpe, WEA
- 1986 Humpe*Humpe, "Swimming with Sharks", WEA
- 1986 Musikverlag Edition Bingen
- 1987 Kunstdisco Seoul
- 1988 Soundtrack "Der Kuss des Tigers" mit Thomas Fehlmann
- 1989 "Planet Oz"(Solo), London, WEA
- 1989 "More More More" mit John Mar (Beloved)
- 1990 Ingator "Mano Mano" erste Technoplatte, Single, Low Spirit
- 1994 Bamby "Wall of Sugar" Motor
- 1997 i:o:l (Institut of Love) "O Superman" Single V2
- Seit 2000 „2raumwohnung“
- 2003 Albumproduktion Toni Kater „Gegen die Zeit“
- 2004 Gold für „Kommt zusammen“ und „Es wird morgen“
- 2007 Gold für „36 grad“
Remixe für: Ennio Morricone, Herbert Grönemeyer, Rosenstolz, Trip to Asia Außerdem Soundtracks, Produktion etc. mit Pet Shop Boys, Kylie Minogue, Marc Almond, Trevor Horn, Andreas Dorau, Thomas Fehlmann, Sun Electric, Fisherman's Friend, Gudrun Gut, Sin with Sebastian, Howard Jones, Trio, Hubert Kah sowie Filmmusik für „Das Sams“ und „Mädchen, Mädchen“
Auszeichnungen
- 2003: Deutscher Dance Award für bestes Album (2raumwohnung, „In wirklich“)
- 2005: Verleihung der Eins Live Krone für das Lebenswerk
- 2005 „Dance Music Award“ für bestes Album (2raumwohnung, “Es wird morgen”)
- 2005 "Goldene Stimmgabel" bestes Duo Deutschpop (2raumwohnung)
- 2010 Berliner Bär (B.Z.-Kulturpreis)
Weblinks
- Homepage 2raumwohnung
- Homepage it.sounds
- Inga Humpe in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
Einzelnachweise
- ↑ Die Schwestern traten in Großbritannien als Swimming with Sharks auf; diesen Namen verwendeten sie auch als Titel eines weiteren Lieds und einer LP.
- ↑ vgl. offizielle Website-Diskographie Thomas Fehlmann
- ↑ vgl. Ingas Eintrag in der Internet Movie Database
- ↑ http://www.techno.de/frontpage/95-08/inga.html
- ↑ http://www.tagesspiegel.de/berlin/stadtleben/humpe-und-raabes-album-kommt-im-januar/3583786.html
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- Geboren 1956
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