- Ingo Egloff
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Ingo Egloff (* 15. Mai 1956 in Hamburg) ist ein Hamburger Politiker der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) und MItglied des Deutschen Bundestages.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Nach dem Besuch des Gymnasium Farmsen in Hamburg und dem Abitur studierte Egloff von 1976 bis 1982 Rechtswissenschaften. Es folgten 1982 bis 1985 das erste und zweite Staatsexamen. Er ist heute Rechtsanwalt und als Leiter der Prozessabteilung Volksfürsorge Deutsche Sachversicherung AG tätig. Neben der parlamentarischen Arbeit ist er Mitglied bei ver.di und der Arbeiterwohlfahrt (AWO).
Er ist verheiratet und hat eine Tochter.
Politik
Egloff ist seit 1975 Mitglied in der SPD. Von 1989 bis 1994 war er Vorsitzender des SPD-Distrikts Bramfeld-Nord und von 1991 bis 2001 Bezirksabgeordneter in Wandsbek. Dort war er von 1994 bis 2001 Fraktionsvorsitzender der SPD. Von 2002 bis März 2007 war er stellvertretender Landesvorsitzender der SPD, anschließend bis 2009 Landesvorsitzender. Egloff trat nach der Niederlage der SPD in Hamburg bei den Bundestagswahlen 2009 zurück; die SPD in Hamburg hatte drei der sechs zuvor gehaltenen Bundestagswahlkreise verloren, auch Egloff selbst scheiterte mit seiner Bundestagskandidatur. Bei den Auseinandersetzungen um die Kandidaturen von Dorothee Stapelfeldt und Mathias Petersen im Februar 2007 fungierte er als parteiinterner Mediator.
Vom 10. Oktober 2001 bis zum 11. März 2011 war er Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft und betätigte sich im Umweltausschuss, Wirtschaftsausschuss und Wissenschaftsausschuss. Er war Fachsprecher für Wirtschaftspolitik, gab dieses Amt jedoch nach seiner Wahl zum SPD-Landesvorsitzenden im März 2007 auf. Ab 2001 war er stellvertretender Fraktionsvorsitzender, musste diesen Posten aber im März 2004 nach einem Disput mit Werner Dobritz abgeben, [1] bis er ihn im Februar 2006 wieder einnehmen konnte.
Bei der Bürgerschaftswahl im Februar 2008 zog er über den Wahlkreis Bramfeld-Farmsen-Berne erneut als Abgeordneter in die Bürgerschaft ein, saß dann aber nur noch im Wissenschaftsausschuss.
Zur Bundestagswahl 2009 wurde er am 14. Februar des Jahres von den Landesvertretern der Hamburger SPD auf Platz drei der Landesliste gewählt. Er erhielt 207 der 271 abgegebenen Stimmen. Zudem wurde er in seinem Wahlkreis Wandsbek auch als Direktkandidat aufgestellt.[2] Er unterlag im Wahlkreis jedoch Jürgen Klimke von der CDU und zog auch nicht über die Landesliste in den Bundestag ein, rückte aber am 11. März 2011 für Olaf Scholz nach, als der sein Bundestagsmandat mit Rücksicht auf seine Wahl zum Ersten Bürgermeister Hamburgs aufgab.[3]. Das bei der Bürgerschaftswahl 2011 errungene Mandat gibt Egloff daraufhin an Lars Pochnicht ab.[4]
Im Zuge der Veröffentlichung von Depeschen US-amerikanischer Botschaften durch WikiLeaks wurde Egloff als Kritiker von Sigmar Gabriels Afghanistanpolitik genannt.[5]
Weblinks und Quellen
- Persönliche Homepage
- Biographie und Kontakt auf der Homepage der Hamburgischen Bürgerschaft
- Ingo Egloff auf der Homepage der SPD Fraktion in der Bürgerschaft
- Ingo Egloff auf abgeordnetenwatch.de
- Biographie beim Deutschen Bundestag
Einzelnachweise
- ↑ Wenn Parteifreunde sich nicht grün sind. In: Hamburger Abendblatt vom 15. Mai 2004
- ↑ Presseerklärung der SPD Hamburg vom 16. Februar 2009
- ↑ Ausgeschiedene Abgeordnete und ihre Nachfolger. auf bundestag.de
- ↑ SPD-Wandsbek: Ingo Egloff zieht in den Deutschen Bundestag ein
- ↑ Der Spiegel: Steinmeier lud Frust bei US-Botschafter ab vom 6. Dezember 2010
Landesvorsitzende der SPD HamburgHeinrich Stubbe (1906–1919) | Max Leuteritz (1919–1928) | Karl Meitmann (1928–1933 und 1946–1952) | Karl Vittinghoff (1952–1966) | Paul Nevermann (1966–1970) | Oswald Paulig (1970–1980) | Werner Staak (1980–1981) | Jörg König (1981–1983) | Ortwin Runde (1983–1988) | Traute Müller (1988–1991) | Helmuth Frahm (1991–1994) | Jörg Kuhbier (1994–2000) | Olaf Scholz (2000–2004) | Mathias Petersen (2004–2007) | Ingo Egloff (2007–2009) | Olaf Scholz (seit 2009)
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