Innere Kanalstraße

Innere Kanalstraße
Die Innere Kanalstraße an der Grenze zwischen Köln-Nippes und Köln-Neustadt-Nord
Der Colonius-Turm an der Inneren Kanalstraße

Die Innere Kanalstraße ist eine ca. 4,7 km lange Straße im Westen von Köln. Sie verläuft entlang des inneren Grüngürtels von der Aachener Straße (B 55/B 264) als Verlängerung der Universitätsstraße unter der Bezeichnung L 100 durch die Stadtbezirke Lindenthal, Ehrenfeld und Nippes, wird dann ab der Neusser Straße (B 9) zur B 55a und endet beim Übergang in die Zoobrücke im Bereich Amsterdamer Straße/Riehler Straße. Sie umschließt dabei den Stadtbezirk Köln-Innenstadt im Nordwesten.

Unter ihrer ursprünglichen Bezeichnung Kanalstraße umfasste die heutige Innere Kanalstraße Köln im Verlauf des inneren Grüngürtels. Im Jahr 1928 wurde sie bis auf das Teilstück zwischen der Luxemburger und der Aachener Straße in Innere Kanalstraße umbenannt. Das verbliebene Teilstück heißt seit 1938 Universitätsstraße.[1] In der Nachkriegszeit wurde die Straße, wohl auch im Hinblick auf eine geplante Nordbrücke (1953), ausgebaut. So wurde nach dem Bau und der Eröffnung (1966) des nun Zoobrücke genannten Bauwerkes die zur Brücke führende Innere Kanalstraße an die rechtsrheinische Autobahn angeschlossen. Auf der Inneren Kanalstraße gilt größtenteils Tempo 70, was für eine so zentrale Straße innerorts eher ungewöhnlich ist.

Die Innere Kanalstraße, die zu den verkehrsreichsten Straßen von Köln zählt, ist bis auf einen ca. 1,3 km langen Abschnitt vollständig sechsstreifig ausgebaut. Zwischen dem Anschluss an die A 57 und der Merheimer/Krefelder Straße sind in nordöstlicher Fahrtrichtung nur zwei Fahrstreifen vorhanden. Am Ende der A 57 ist die Verbindung zur Inneren Kanalstraße als Autobahndreieck ausgeführt. Hier war die Weiterführung der A 57 über die Zoobrücke sowie der Anschluss an die als Westtangente der geplanten Kölner Stadtautobahn über den Grüngürtel verlaufende A 555 vorgesehen. Nordöstlich dieses Verkehrsknotens unterquert die Innere Kanalstraße insgesamt acht Brückenbauwerke der komplexen Gleisanlagen des so genannten Gleisdreiecks am ehemaligen Güterbahnhof Gereon mit dem Bahnbetriebswerk Gladbacher Wall, nördlich des MediaParks. Da einige dieser Brücken noch aus der Gründerzeit stammten und niedrige Durchfahrtshöhen aufwiesen, verkeilten sich bis zum Umbau 2007 LKW häufig unter der Idiotenbrücke und verursachten damit lange Staus auf der Inneren Kanalstraße.

An der Straße liegen unter anderem der Fernmeldeturm Colonius sowie das Anfang des 19. Jahrhunderts errichtete Fort X mit dem benachbarten Eis- und Schwimmstadion (Neubau 2008-2011). In unmittelbarer Nähe befindet sich der Melaten-Friedhof am südlichen und die Rheinseilbahn am nordöstlichen Ende der Inneren Kanalstraße. An der Kreuzung mit der Venloer Straße wird die DITIB-Zentralmoschee gebaut.

Literatur

  • Konrad Adenauer u. Volker Gröbe: Straßen und Plätze in Lindenthal. J. P. Bachem Verlag Köln. 1992 ISBN 3-7616-1018-1

Weblinks

 Commons: Innere Kanalstraße – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen

  1. Konrad Adenauer u. Volker Gröbe, Seite 174

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