- Innere Stadt (Bern)
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Innere Stadt
Stadtteil von BernKoordinaten (600675 / 199668)46.94817.4475Koordinaten: 46° 56′ 53″ N, 7° 26′ 51″ O; CH1903: (600675 / 199668) Fläche 0.85 km² Einwohner 3811 (2004) Bevölkerungsdichte 4484 Einwohner/km² Gliederung Stadtteil I Quartiere - Schwarzes Quartier (Mattequartier)
- Weisses Quartier
- Grünes Quartier
- Gelbes Quartier
- Rotes Quartier
Innere Stadt ist einer der sechs Stadtteile der Stadt Bern (Stadtteil I). Er befindet sich in der Berner Altstadt und umfasst die Quartiere Mattequartier, Weisses Quartier, Grünes Quartier, Gelbes Quartier und Rotes Quartier.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Im Mittelalter war die Altstadt in vier Quartiere eingeteilt. Dies geschah 1294 anlässlich der Verfassungsreform. Dabei wurden die Märit- und Kreuzgasse als Quartiergrenzen festgelegt. Diese vier Viertel wurden nach den vier Venner-Gesellschaften (Venner-Zünften) benannt, die für ihr Quartier zuständig waren: Pfistern-Viertel, Schmieden-Viertel, Metzger-Viertel und Gerber-Viertel. Das erste Viertel (Pfistern-Viertel) lag südlich der Hauptachse und westlich der Kreuzgasse. Das zweite Viertel (Schmieden-Viertel) lag nördlich der Hauptachse und westlich der Kreuzgasse. Das dritte Viertel (Metzger-Viertel) lag südlich der Hauptachse und östlich der Kreuzgasse. Das vierte Viertel (Gerber-Viertel) lag nördlich der Hauptachse und östlich der Kreuzgasse. Es gab zwei Zugehörigkeitsänderungen. Einmal zwischen dem dritten und vierten Viertel. Das Gebiet zwischen Nydeggstalden und der heutigen Nydeggbrücke (und damit der Nydeggkirche) gehörte bis Ende des 15. Jahrhunderts zum vierten Viertel, ab dem 16. Jahrhundert zum dritten Viertel. In der Mitte des 16. Jahrhunderts wurde das Ungleichgewicht der einzelnen Viertel behoben. Dieses war durch das fast ausschliesslich westwärts gerichtete Stadtwachstum erzeugt worden. Deshalb wurde die Grenze zwischen den Quartieren von der Kreuzgasse auf die Achse Schaal- und Münstergasse verlegt.[1] Diese neue Quartierachse bildet zugleich die Grenze zwischen der Obern und Untern Gemeinde, welche zeitgleich ausgeschieden wurde. Mit dieser Unterscheidung wurde auch die Nutzung der Stadtfelder vor den Toren neu geregelt. So waren die östlich gelegenen Stadtfelder nur noch für die Bewohner der unteren Gemeinde und die westlichen Stadtfelder nur noch von der oberen Gemeinde zur Benutzung vorgesehen.
Die heute noch gültige kirchliche Einteilung geht auf das Jahr 1721 zurück. Denn damals wurde das Kirchspiel Bern geteilt. Bis zu diesem Zeitpunkt, war das Berner Münster die einzige Pfarrkirche. Die Nydegg- und die Heiliggeistkirche wurden 1721 zu Pfarrkirchen erhoben. Die Kirchgemeinde Heiliggeist reicht von Obertor bis zum Käfigturm, umfasst also die äussere Neustadt. Die Kirchgemeinde Münster umfasst das Gebiet vom Käfigturm bis zum Beginn der Gerechtigkeitsgasse. Die Kirchgemeinde Nydegg die restliche untere Gemeinde, Stalden mit Altenberg und Schosshalde, Matte und Mattenegg.[2]
Die Einteilung der Altstadt in fünf Quartiere wurde 1798 von den Franzosen anlässlich ihrer Einquartierung vorgenommen. Die Strassen wurden mit zweisprachigen Tafeln in der entsprechenden Farbe beschildert. Das rote Quartier reichte von Obertor bis zum Käfigturm (ohne Käfigturm), das gelbe Quartier vom Käfigturm bis zur Zytglogge (ohne Zytglogge), das grüne Quartier von der Zytglogge bis zur Kreuzgasse, das weisse Quartier von der Kreuzgasse bis zum Läuferplatz. Die Matte wurde zum schwarzen Quartier.[3]
Weblinks
Commons: Innere Stadt (Bern) – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
Literatur
- Paul Hofer, Die Kunstdenkmäler des Kantons Bern; Die Stadt Bern Band 1 (der 28. Band der Reihe Kunstdenkmäler der Schweiz). Birkhäuser, 1952, keine ISBN
- INSA Inventar der neueren Schweizer Architektur 1850–1921, Band 2 Basel, Bellinzona, Bern. Orell Füssli, Zürich 1986, ISBN 3-280-01716-5
Berner StadtteileInnere Stadt (Stadtteil I) | Länggasse-Felsenau (Stadtteil II) | Mattenhof-Weissenbühl (Stadtteil III) | Kirchenfeld-Schosshalde (Stadtteil IV) | Breitenrain-Lorraine (Stadtteil V) | Bümpliz-Oberbottigen (Stadtteil VI)
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