Internationaler Bund

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Logo der IB-Gruppe (IB)

Der Internationale Bund (IB, bis 1995 Internationaler Bund für Sozialarbeit / Jugendsozialwerk e.V.) ist mit seinem eingetragenen Verein (e.V.), seinen gemeinnützigen und gewerblichen Gesellschaften und Beteiligungen einer der großen Dienstleister in den Bereichen der Jugend-, Sozial- und Bildungsarbeit und bildet einen großen deutschen Sozial- und Bildungskonzern.

Inhaltsverzeichnis

Internationaler Bund

Gründung des IB

Der Internationale Bund wurde 1949 in Tübingen gegründet. Initiatoren waren der 2007 verstorbene Heinrich Hartmann, der 1979 verstorbene Carlo Schmid und Henri Humblot. Heute ist der IB deutschlandweit aktiv und unterhält bundesweit rund 700 Einrichtungen an über 300 Orten.

Geschäftsfelder und Aktivitäten

Im Bereich der sozialen Arbeit betreibt er unter anderem 28 Jugendwohnheime, 79 Jugendzentren, 93 Jugendmigrationsdienste, in denen er (2009) 13.000 junge Migranten betreut hat, 91 Kindertagesstätten und 15 Wohnheime für Menschen mit Behinderung.

Im Bereich der beruflichen Bildung unterhält der IB 38 Bildungszentren, 100 berufsbildende Schulen in freier Trägerschaft mit 9000 Schülern und vier Sprachinstitute. Außerdem betreibt der IB Hotels, Gästehäuser und Jugendgästehäuser u. a. in Berlin, Frankfurt am Main, Stuttgart, Jena, Dresden und Kühlungsborn. Im Bereich der internationalen Arbeit ist er gemeinsam mit 200 Partnern aus aller Welt an rund 200 Projekten in 55 Ländern beteiligt. So betreut der IB jährlich insgesamt rund 350.000 Menschen.

Organisation und Unternehmenskennzahlen

Der IB ist ein gemeinnütziger Verein und parteipolitisch und konfessionell unabhängig. Präsident des IB ist Bruno W. Köbele, Senator e. h., ehemaliger Bundesvorsitzender der IG Bau-Steine-Erden.[1] Dem ehrenamtlichen Präsidium gehören Vertreter des öffentlichen Lebens, der Sozialpartner, Parteien sowie aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung an.

Im Jahr 2009 machte der IB e.V. einen Umsatz von 402 Millionen Euro und machte einen Bilanzgewinn in Höhe von 2 Millionen Euro nach Rücklagenbildung (500.000 Euro). [2]

Sitz des IB ist Frankfurt am Main. Der IB e.V. ist berechtigt, das DZI Spenden-Siegel zu führen.

IB-Beschäftigte

Die IB-Gruppe beschäftigt 9.135 Mitarbeiter. Die überwiegende Anzahl - 6378 - ist im e.V. tätig. In seinen Gesellschaften beschäftigt der IB 2.757 Mitarbeiter. Hinzu kommen 1.242 ehrenamtliche Mitarbeiter. (Alle Zahlen Stand 31. Dezember 2009)

Öffentlichkeitsbild des IB

Die GEW kritisierte in der Vergangenheit die vom IB durchgeführte Ausgründung einzelner Geschäftsbereiche in selbständige Betriebe, meist in bundesweit agierende GmbHs, als arbeitnehmerfeindlich. In NRW beispielsweise wurde im März 2006 rund 300 Mitarbeitern der ausgelagerten GmbH ein Arbeitsvertrag angeboten, der eine Absenkung der Bezüge um 30 % vorsah, einhergehend mit der Ankündigung, die gesamte NRW Niederlassung zu schließen, wenn nicht mindestens 90 % der Beschäftigten innerhalb der nächsten zehn Tage auf das Angebot eingehen.[3] Die Gewerkschaften Ver.di / GEW gaben daher im Sanierungstarifvertrag vom 27. März 2006[4] ihr Einverständnis, die Gehälter zwischen 15 und 20 % abzusenken.

Bundespräsident Horst Köhler würdigte die Bemühungen des IB anlässlich seines Besuchs einer Kindertagesstätte in Berlin: „Der IB macht insgesamt eine ganz hervorragende Arbeit. Das sollten wir unterstützen“. Vor dem Hintergrund seiner in der Berliner Rede geforderten „Bildung für alle“ informierte sich Horst Köhler in Anwesenheit zahlreicher Medienvertreter über die Arbeit des IB.[5] Am 28. September 2007 hat der IB die von Maria Böhmer, Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, initiierte Charta der Vielfalt unterzeichnet. Damit verpflichtet sich der IB unter anderem, „ein Arbeitsumfeld zu schaffen, das frei von Vorurteilen ist. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen Wertschätzung erfahren - unabhängig von Geschlecht, Rasse, Nationalität, ethnischer Herkunft, Religion oder Weltanschauung.“

Weblinks

Anmerkungen und Belege

  1. Bruno Walter Köbele packt weiter mit an Artikel in der Badischen Zeitung (abgerufen am 10. Februar 2010)
  2. Geschäftsbericht 2009, Seite 32
  3. Artikel im Kölner Stadt-Anzeiger vom 10. März 2006, GEW-Köln PDF
  4. Zwischen der IB GmbH NRW und ver.di/ GEW, im Tarifarchiv ver.di NRW einzusehen, bzw. der Geschäftsführung
  5. IB-Intern 1/2007

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