- Amand von Buseck
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Friedrich Franz Ludwig von Buseck (* 2. Februar 1685 in Eppelborn; † 4. Dezember 1756 in Fulda) war unter dem Namen Amand von Buseck der erste Fürstbischof in Fulda.
Inhaltsverzeichnis
Familie
Amand von Buseck war der älteste Sohn von Philipp Franz Edmund von Buseck und dessen Gemahlin Maria Antonia Amalia, einer geborenen von Fechenbach. Sein Bruder Johann Christoph von Buseck war Deutschordenskomtur in Horneck, sein Neffe Christoph Franz von Buseck der letzte Fürstbischof von Bamberg.
Werdegang
Von Buseck kommt 1695 zu seinem Großonkel Bonifatius von Buseck nach Fulda. Er beginnt 1697 seine Studien am dortigen Jesuitengymnasium. 1700 wird er Page des Abts Adalbert von Schleifras. Danach tritt er 1704 in das Stift Fulda ein. Seine Profess gibt von Buseck 1705 ab. Um 1708/09 wird er in Erfurt zum Priester geweiht.
Der frisch geweihte von Buseck wird 1710 in das Kapitel des Stifts Fulda aufgenommen. Seine Wahl zum Dekan des Stifts Fulda und damit auch zum Propst von Neuenberg erfolgt 1724. Der Papst Benedikt XIII. ernennt ihn 1728 zum Titularbischof von Themiscyra und Weihbischof in Fulda. 1736 wird er Rector Magnificus der Universität Fulda. Ein Jahr später erfolgt seine Wahl zum Fürstabt von Fulda. Die Wahl wird 1738 von Papst Clemens XII. bestätigt. 1739 erfolgt die kaiserliche Bestätigung der Regalien. Nach der Erhebung der Abtei Fulda zum Bistum Fulda wird Amand von Buseck 1752 zum Fürstbischof ernannt.
Wirken
Amand unternahm nach Aufnahme in das Stift zahlreiche Reisen, so unter anderem 1715 eine Studienreise nach Holland, Flandern, Paris, Lothringen und das Elsaß. Sein Interesse galt der Architektur, der Gartenkunst und der Genealogie. Im Staatsarchiv Marburg befinden sich im Nachlass Amand von Busecks eine große Sammlung genealogischer Notizen zu verschiedenen Adelsgeschlechtern. Zudem hat Amand Zeichnungen vieler Grabsteine hinterlassen, die heute einen unschätzbaren Fundus für Familienforscher darstellen.
Mit der Wahl zum Stiftsdekan wurde er verstärkt in die weltlichen Geschäfte des Stiftes eingebunden. Beim Antritt seines Amtes als Fürstabt übernahm er die Schulden seiner Vorgänger. Ein großes Verdienst von ihm ist die Konsolidierung dieser Schulden. Er förderte das Handwerk und zahlreiche Manufakturgründungen gehen auf ihn zurück, so unter anderem eine Fayencerie, eine Woll- und Stuckmanufaktur und eine Damastweberei. In Brückenau ließ er die Salzwasserquellen fassen und begründete so den Kurbetrieb.
Aufgrund seines Interesses an Architektur und seines zeichnerischen Geschickes hat Amand die Entwürfe seiner wichtigsten Bauvorhaben selbst gezeichnet. Zu den wichtigsten vom ihm in Auftrag gegebenen Bauten zählt der Ausbau des Schlosses Fasanerie südlich von Fulda. Zahlreiche Landpfarreien bekamen unter seiner Herrschaft ein neues Kirchengebäude oder eine Kirchenrenovierung.
Amand wirkte aktiv an der Krönungszeremonie der Kaiserin Maria Theresia mit.
Literatur
- Joachim Conrad: Amand von Buseck. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 23, Nordhausen 2004, ISBN 3-88309-155-3, Sp. 182–187.
- Josef Leinweber: Die Fuldaer Äbte und Bischöfe. Knecht, Frankfurt am Main 1989, ISBN 3-7820-0585-6, S. 155–157.
Weblinks
- Eintrag auf catholic-hierarchy.org (englisch)
- Amand von Buseck in den Saarländischen Biografien
- Tripota – Trierer Porträtdatenbank
Vorgänger Amt Nachfolger Adolf von Dalberg Abt von Fulda
1737–1752--- Vorgänger Amt Nachfolger --- Bischof von Fulda
1752–1756Adalbert II. von Walderdorff Kategorien:- Römisch-katholischer Bischof (18. Jahrhundert)
- Abt (Fulda)
- Benediktiner
- Bischof von Fulda
- Deutscher
- Geboren 1685
- Gestorben 1756
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