Irmgard Knef

Irmgard Knef

Ulrich Michael Heissig, bekannt unter Irmgard Knef (* 22. Februar 1965 in Sindelfingen), ist ein deutscher Autor, Schauspieler, Chansonnier und Kabarettist.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Sein Abitur legte er in Böblingen ab. 1987 wurde er Regie-Assistent an mehreren deutschen Theatern, etwa in Bremen und Hamburg. 1988 bekam er ein Festengagement als Regieassistent, Abendspielleiter und Darsteller an den Bühnen der Hansestadt Lübeck mit Inszenierungen im Bereich Kinder- und Jugendtheater.

Von 1991 bis 1997 war er freier Regisseur unter anderem beim Theater der Altstadt Stuttgart, dem Stadttheater St. Gallen, dem Südthüringischen Staatstheater Meiningen, und in Berlin.

Heissig absolvierte eine musikalische Grundausbildung, nahm Violoncello- und Gesangsunterricht und ist Mitglied diverser Chöre und Orchester sowie Autor zahlreicher Chansontexte sowie der musikalischen Revue „Orpheus in der Uni-Welt“ – einer Auftragsarbeit anlässlich des Fünfzigjährigen Jubiläums der Freien Universität Berlin.

Er studierte Politikwissenschaften am Otto-Suhr-Institut der Freien Universität Berlin und Medienwissenschaften an der TU Berlin. 1998 schrieb er seine Diplomarbeit über eine Theater-Parodie des Kabarettisten Georg Kreisler auf Max FrischsAndorra“, die sich im Deutsches Kabarettarchiv in Mainz befindet.

Als Gründer des „Freien Jugendtheaters Böblingen“, eines 50-köpfigen Ensembles bestehend aus Lehrern, Schülern und Studenten, führte er 1986 „Ich Präsident“ von Luise Rinser, unter großem öffentlichen Interesse im Beisein der damals 75-jährigen Autorin auf.

1996 trat er erstmals in der subkulturellen Szene in Kreuzberg[1] mit der Figur Irmgard Knef auf, die die fiktive Zwillingsschwester und damit das alter ego von Hildegard Knef kabarettistisch darstellt. Mit dieser Rolle stellt er die sowohl menschlich und künstlerisch vom Pech verfolgte Schwester dar, die damit ein Sprachrohr für alle ewig Zweiten ist. Er inszeniert eine Illusion der Zwillingsschwester und kopiert Timbre und das Verschlucken der Endsilben von Hildegard, entwickelt dabei aber für Irmgard einen eigenen Charakter. Seit 1999 tritt Heissig in dieser Rolle in Deutschland, der Schweiz, Österreich und Südtirol mit den Programmen „Ich, Irmgard Knef“ (1999), „Schwesterseelenallein“ (2002) und „Die letzte Mohikanerin“ (2005) auf. Daneben engagiert er sich europaweit bei verschiedenen Aids-Projekten.

Im Januar 2005 erhielt Heissig den Deutschen Kabarettpreis (Sonderpreis des Nürnberger Burgtheater 2004).

Heissig lebt in Berlin und Wien.

Programme

  • 1999 „Ich, Irmgard Knef – Auferstanden aus Ruin“ Premiere Dezember, unterhaus im unterhaus, Mainz.
  • 2002 „schwesterseelenallein“ Premiere 28. Oktober, Schmidt – Theater, Hamburg.
  • 2005 „Die letzte Mohikanerin“ Premiere 20. Mai, Bar jeder Vernunft – Berlin
  • 2008 „Himmlisch! -Ewigkeit kennt kein Pardon“ Premiere 23. September, Kom(m)ödchen – Düsseldorf.

mit diesem vierten Programm ist der „Ring des Nie – Gelungenen” vollendet.

  • 2007 „Mein Wien“ Ein Wienerlied – Abend à la Irmgard Knef – siehe ORF – CD.

zusätzliches Tournee – Programm:

  • 2005 „Heute Abend : Irmgard Knef“ – Das Beste vom Besten.

Werke

  • CD: „Ich, Irmgard Knef – Aufgestanden aus Ruin; verkannt – verleugnet – vergessen“, con anima Verlag, 2000. ISBN 3-931265-27-7
  • CD: „Irmgard Knef – Schwesterseelenallein“ – mit ihrer Band Strahlkraft, con anima Verlag, 2002. ISBN 3-931265-38-2
  • CD: „Irmgard Knef – Die letzte Mohikanerin“, con anima Verlag, 2005. ISBN 3-931265-55-2
  • CD: „Irmgard Knef – Mein Wien – Live aus dem Radiokulturhaus“, ORF, 2007. Edition Kabarett – DDD ORFÖ1-Shop CD 3017 EAN-Code 9004629313955 oder bei con anima
  • CD: „Irmgard Knef – Himmlisch! Ewigkeit kennt kein Pardon“, con anima Verlag, 2008. ISBN 3-931265-76-5
  • Buch: „Irmgard, Knef und ich – Mein Leben.“, Parthas-Verlag, 2005. ISBN 3-86601-430-9
  • Veröffentlichungen (Auswahl):
Berliner Morgenpost: „Rote Rosen für Dich – Laudatio auf einen Mythos“ (28. Dezember 2000)
Siegessäule: „Idole“ (Juni 2001)
Berliner Illustrierte Zeitung: „Immer die Nummer Eins“ (2. Februar 2002)

Weblinks

Fußnoten

  1. Interview auf etuxx.com

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Knef — ist der Name folgender Personen: Hildegard Knef (1925–2002), deutsche Theater und Filmschauspielerin, Chansonsängerin und Autorin Irmgard Knef (* 1965), deutscher Kabarettist, Autor und Schauspieler Knef ist der Titel eines Albums von Hildegard… …   Deutsch Wikipedia

  • Ulrich Michael Heissig — bekannt unter Irmgard Knef (* 22. Februar 1965 in Sindelfingen) ist ein deutscher Autor, Schauspieler, Chansonnier und Kabarettist. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Programme 3 Werke …   Deutsch Wikipedia

  • Thomas Engel (Schauspieler) — Thomas Engel (2010) Thomas Engel (* 20. Dezember 1962 in Saarbrücken) ist ein deutscher Schauspieler. Leben Lebt und arbeitet in Berlin. Er absolvierte seine Ausbildung zum Schauspieler am Konservatorium für Musik und Theater Bern in der Schweiz …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Kn — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Alles muss raus — war eine Kabarettsendung, die auf dem Fernsehsender 3sat zu sehen war. Die Show dauerte 45 Minuten und wurde von dem unterfränkischen Kabarettisten Urban Priol moderiert. Priol zeigte in der Sendung Auszüge aus seinem aktuellen Bühnenprogramm und …   Deutsch Wikipedia

  • Bar Jeder Vernunft — Die „Bar jeder Vernunft“ ist ein Veranstaltungsort in Berlin, der Kleinkunst mit Gastronomie in einem Großzelt verbindet. Die Bar befindet sich in der Schaperstraße auf dem Parkplatz des Hauses der Berliner Festspiele hinter der UdK.… …   Deutsch Wikipedia

  • Deutscher Kabarett-Preis — Der Deutsche Kabarettpreis ist ein Kleinkunstpreis, der seit 1991 jährlich in Nürnberg durch das Nürnberger Burgtheater vergeben wird. Die Preisgelder von 3.000 Euro für den Hauptpreis und 2.000 Euro für den Förderpreis bzw. den Programmpreis… …   Deutsch Wikipedia

  • Deutscher Kabarett Preis — Der Deutsche Kabarettpreis ist ein Kleinkunstpreis, der seit 1991 jährlich in Nürnberg durch das Nürnberger Burgtheater vergeben wird. Die Preisgelder von 3.000 Euro für den Hauptpreis und 2.000 Euro für den Förderpreis bzw. den Programmpreis… …   Deutsch Wikipedia

  • Sindelfingen-Goldberg — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • 18:15 ab Ostkreuz — Filmdaten Originaltitel 18:15 ab Ostkreuz Produktionsland Deutschland …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”