- Isofluran
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Strukturformel (S)-Isofluran (links) und (R)-Isofluran (rechts) Allgemeines Freiname Isofluran Andere Namen - Foran
- Aerran
- (RS)-Difluormethoxy-1-chlor- 2,2,2-trifluorethan
- (±)-Difluormethoxy-1-chlor- 2,2,2-trifluorethan
- rac-Difluormethoxy-1-chlor- 2,2,2-trifluorethan
Summenformel C3H2ClF5O CAS-Nummer 26675-46-7 ATC-Code N01AB06
DrugBank APRD00212 Kurzbeschreibung farblose, etherisch riechende Flüssigkeit [1]
Arzneistoffangaben Wirkstoffklasse Verschreibungspflichtig: ja Eigenschaften Molare Masse 184,49 g·mol−1 Dichte 1,45 g·cm−3 [1]
Siedepunkt 48,5 °C [1]
Dampfdruck Löslichkeit nicht bzw. wenig mischbar mit Wasser [2]
Sicherheitshinweise Bitte beachten Sie die eingeschränkte Gültigkeit der Gefahrstoffkennzeichnung bei Arzneimitteln GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [2] Achtung
H- und P-Sätze H: 336 EUH: keine EUH-Sätze P: 304+340-312-403+233-405-501 [2] EU-Gefahrstoffkennzeichnung [2]
Xn
Gesundheits-
schädlichR- und S-Sätze R: 36/37/38-62-63 S: 26-36/37 Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Isofluran ist ein volatiles Anästhetikum aus der Gruppe der Flurane. Es ist ein Strukturisomer des Enfluran und wird in Deutschland seit 1984 für Narkosen verwendet. Isofluran hat eine gute hypnotische und muskelrelaxierende Wirkung, wirkt jedoch nur schwach analgetisch.
Inhaltsverzeichnis
Chemie und Pharmakologie
Die Metabolisierungsrate von Isofluran ist sehr niedrig (0,2 %), weshalb das Narkotikum auch bei Patienten mit Leberschädigung eingesetzt werden kann. Der Blut-Gas-Verteilungskoeffizient von Isofluran ist 1,46, bei einer Konzentration von 1 Vol.-% in den Lungenbläschen beträgt die Konzentration im Blut also 1,46 Vol.-%. Isofluran ist chiral, es wird als Racemat [1:1-Gemisch aus (S)-Isofluran und (R)-Isofluran] eingesetzt. Die Synthese von Isofluran, ausgehend von 2,2,2-Trifluorethanol und Dimethylsulfat, ist in der Literatur beschrieben.[3]
Nebenwirkungen
Isofluran bewirkt eine Gefäßerweiterung (Vasodilatation) und führt dosisabhängig zum Abfall des arteriellen Blutdrucks und zum Anstieg der Herzfrequenz. Es vermindert die Durchblutung des Herzens und das Herzminutenvolumen. Auch die Durchblutung der Nieren wird verringert, die glomeruläre Filtrationsrate und die Urinproduktion werden herabgesetzt. Außerdem verringert der Wirkstoff die Atmungsaktivität, wirkt also atemdepressiv. Isofluran ist schleimhautreizend und eignet sich damit nur bedingt zur Narkoseeinleitung.
Literatur
- M. Alef, G. Oechtering: Praxis der Inhalationsanästhesie. Enke-Verlag 2003. ISBN 3-8304-1015-8
Quellen
- ↑ a b c d Eintrag zu Isofluran in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 29. Jan. 2008 (JavaScript erforderlich)
- ↑ a b c d Datenblatt Isofluran bei AlfaAesar, abgerufen am 17. März 2010 (JavaScript erforderlich)..
- ↑ Axel Kleemann, Jürgen Engel, Bernd Kutscher und Dietmar Reichert: Pharmaceutical Substances, 4. Auflage (2000), 2 Bände erschienen im Thieme-Verlag Stuttgart, ISBN 978-1-58890-031-9; seit 2003 online mit halbjährlichen Ergänzungen und Aktualisierungen.
Handelsnamen
Forane (A), Forene (D, CH), diverse Generika (D, A, CH)
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