Italdesign

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Italdesign Giugiaro (förmlich Italdesign-Giugiaro S.p.A., häufig nur Italdesign genannt) ist ein Designer für verschiedene Automarken. Die Firma „Italdesign of Turin“ wurde am 13. Februar 1968 unter dem Namen Studi Italiani Realizzazione Prototipi S.p.A. von den zwei Familien Giugiaro und Mantovani gegründet und befindet sich mittlerweile schon in der zweiten Familiengeneration. Das Unternehmen wird von Karosseriebauern beauftragt, wobei Italdesign das Design für zukünftige Fahrzeuge übernimmt. Das heißt, Italdesign entwirft die Karosserien, baut sie aber nicht selbst.

Der Gründer

Giorgetto Giugiaro wurde am 7. August 1938 in Garessio, nahe der Kleinstadt Cuneo in Nord-West-Italien geboren. Er wollte immer eine künstlerische Zukunft, denn er wurde in eine Familie geboren, die bereits in der Kunst aktiv war. Schon sein Großvater Luigi zeichnete Kirchengemälde, und sein Vater, Mario Giugiaro, war erst in der dekorativ-religiösen Kunst tätig, wechselte dann jedoch zur Ölmalerei. Giorgettos Karriere ergab sich mehr aus zufälligen als gewollten Möglichkeiten.

Im Laufe seines Aufenthaltes in Turin wechselte er vom Kunststudium zu Abendkursen für technisches Design. Im Juni 1955 ergab sich ein merkbarer Wendepunkt: Giugiaro gab seiner Leidenschaft für das Skizzieren von Automobilen und seiner Zeichnungen, die von Dante Giacosa, dem technischen Direktor von Fiat, gesichtet wurden, am Ende des Jahres, bei der Ausstellung der technischen Zeichenkurse, nach.

BMW Italdesign Nazca C2

Dante Giacosa hatte ein scharfes Auge und entdeckte schnell Talente, wenn er sich nur Skizzen von ihnen ansah. Giugiaro ging im September 1955 unter Führung von Fabio Luigi Rapi zu Fiat, in die Abteilung der Designstudien von Spezialfahrzeugen. Um im Großunternehmen Fiat schnell zu wachsen, machte er einen riesigen Schritt nach vorn und wurde im Dezember 1959 zum Leiter des „Bertone Styling Center“. Nucio Bertone investierte alles in den damals 21 Jahre alten Lehrling und wurde nicht enttäuscht. Zu dieser Zeit gab Giugiaro zu, dass er seine Karriere, wegen guter Führung und seinem Rat gegenüber Bertones, ihm zu verdanken hatte. Die Jahre, die er bei Nucio Bertone verbrachte, waren wesentlich für seine Ausbildung und erlaubten ihm, sich einen Platz in der Turiner Designerszene zu sichern. Das erste Mal machte er sich einen Namen mit Entwürfen für den Aston Martin DB4GT Jet von 1961, dem Maserati 5000GT aus dem Jahre 1961, dem Ferrari 250GT entwickelt 1962, die Chevrolet Corvair Testudo 1963, A.R. Canguro 1964, und Serienmodellen, wie den A.R. 2000/2600Sprint - 1960, den BMW 3200CS - 1961, den Iso Rivolta Grifo 300/340GT - 1962, den A.R. GidiaGT - 1963, den Fiat 850 Spider - 1965, den Mazda Luce 1500/1800 - 1965 und den Fiat Dino Coupè - 1967, um nur einige zu nennen.

Der Rallye-Wagen VW Tarek, welcher 2003 bei der Rallye Paris-Dakar mitfuhr, wurde ebenfalls mit einer Karosserie versehen, welche aus dem Hause Italdesign stammt. Er galt bei vielen Motorjournalisten als das designtechnisch beste Auto dieser Veranstaltung.

Nach sechs erfolgreichen Jahren wechselte er im November 1965 in das Management von der Carrozzeria Ghia, einer anderen Karroseriedesignerfirma. Hier war er verantwortlich für das Styling Center und die Prototypenabteilung: Der Maserati Ghibli und der De Tomaso Mangusta, die beide auf der Turiner Motorshow präsentiert wurden, stammen aus dieser Zeit. Zu den Forschungen, die er für Ghia entwickelte und bearbeitete, gehören der Fiat 850 Vanessa (1960) und der Oldsmobile Toronado Thor (1967), Autos die in Serie gingen waren unter anderen der Isuzu 117 Coupé (1966) und der Iso Rivolta Fidia (1967). Dieses Unternehmen war äußerst ertragreich, Giugiaro aber hegte mehr und mehr den Wunsch zur Unabhängigkeit.

Am 7. Februar 1967 gründete seine erste Firma, die damals Italy Styling hieß. Bei Italy Styling setzte er aber für Ghia, nun aber auf freiberuflicher Basis, seine Arbeit fort, und bereitete sich nur auf bis dahin unerforschtes Gebiet vor. Giugiaro wollte nämlich sein berufliches und finanzielles Kapital in eine weltweite Herausforderung, eine professionelle Dienstleistungsgesellschaft für die Motorindustrie investieren, aus diesem Grunde nannte er seine Firma dann in Italdesign um und wurde selbstständig. Unter dem Markenzeichen Italdesign Giugiaro entwarf er damals offiziell mehr als 200 neue Fahrzeuge, die teilweise dann auch in die Serienproduktion gingen, inoffiziell entstanden aber auch noch viele weitere für die weltbekanntesten Hersteller.

Produzierte Wagen, die von Giugiaro entworfen wurden, waren unter anderen der Maserati Bora, Merak und der Quattroporte (1971-1976), der Audi 80 4000 (1978), der BMW M1 (1978), der DeLorean DMC 12 (1981),der Saab 9060 Turbo 16 (1984), der Seat Ibiza, und viele weitere. Er entwarf auch die VWs mit dem neuen Design der 70er Jahre: den VW Passat (1973), den VW Scirocco (1974) und den VW Golf (1974). Der Lamborghini Gallardo, im Besitz der Audi-Gruppe und somit auch des Volkswagenkonzerns, wurde 2003 vorgestellt.

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