- Amenemhet-II.-Pyramide
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Die Amenemhet-II.-Pyramide befindet sich etwa in der Mitte des Dahschur-Plateaus. Sie ist heute sehr stark zerstört, da man sie als Steinbruch benutzte. Die Reste der Kalksteine gaben ihr den heutigen Namen "Weiße Pyramide". Der antike Name der Pyramide war eventuell Ba-Amenemhat. Die Pyramidenstadt hieß Sechem-Amenemhat[1] Beim Bau der Pyramide wurden Kriegsgefangene aus Asien verwendet.[2]
Inhaltsverzeichnis
Der Pyramidenbezirk
Der Pyramidenbezirk mit dem Namen "Amenemhet ist versorgt" besteht aus einer langgezogenen, rechteckigen Einfriedung, wie man sie auch aus der 3. Dynastie kennt. Die Ausrichtung erfolgte in ost-westlicher Richtung mit zwei massiven Pylonen im Osten. Zwischen diesen endete der Aufweg zum Bezirk. Amenemhet II. war der 3. König der 12. Dynastie. Mit seiner Grabanlage kehrte er nach Dahschur zurück, wo bereits König Snofru aus der 4. Dynastie die Knickpyramide und die Rote Pyramide errichtet hatte.
Die Pyramide
Die Pyramide selbst befindet sich zentral im Bezirk. Sie bestand aus einem Skelett aus Stützmauern, die mit Kalksteinen errichtet waren. Die Zwischenräume wurden einfach mit Sand verfüllt. Verkleidungssteine wurden nicht mehr gefunden, daher ist der Winkel und die Höhe der Pyramide nicht mehr zu ermitteln. Die Basis soll etwa 50 m betragen haben.
Der Eingang zur Pyramide befindet sich in der Mitte der Nordseite. Ein vor der Grabkammer mit zwei Fallsperren gesicherter Gang führt zur Grabkammer im Zentrum, der vier Nischen für Statuen angegliedert waren. Die Decke der Grabkammer war flach und wurde durch zwölf Kalksteinbalken entlastet.
Der Sarkophag aus Sandsteinplatten war im Boden eingelassen. Von der Grabkammer aus führt ein etwa zwei Meter tiefer Schacht zu einem weiteren kurzen Gang Richtung Norden. Am Ende dieser Passage befindet sich ein quadratisches Loch, möglicherweise für die Aufnahme der Kanopen.
Erforschung
In den Jahren 1894/95 grub Jacques de Morgan im Pyramidenbezirk. Er konzentrierte sich allerdings auf die Gräber der Prinzessinnen Ita und Chnumet; der wunderbare Schmuck war damals ein spektakulärer Fund (heute im Museum Kairo). Der restliche Bezirk wurde gar nicht oder nur oberflächlich untersucht.
Nach dem Taltempel wurde noch nicht geforscht, auch eine umfassende Untersuchung des kompletten Pyramidenbezirks steht noch immer aus.
Siehe auch
Literatur
- Miroslav Verner: Die Pyramiden, Hamburg 1999, S. 445-47, ISBN 3499608901
Einzelnachweise
- ↑ H. Altenmüller: Die Pyramidennamen der frühen 12. Dynastie, In: U. Luft (Hrsg) The Intellectual Heritage of Egypt, Budapest 1992, S. 33-42
- ↑ A.Altenmüller, A. M. Moussa, in Studien zur altägyptischen Kultur 18 (1991), p. 36
Weblinks
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