- Jacques-Davy Duperron
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Jacques-Davy Duperron (* 25. November 1556 in Saint-Lô; † 5. Mai 1618 in Paris) war ein französischer Kardinal, Dichter und Diplomat.
Leben
Er war der Sohn eines reformierten Pfarrers, der wegen seines Glaubens aus der Normandie in den Kanton Bern flüchten musste. Nach theologischen und humanistischen Studien kehrte er in die väterliche Heimat zurück und kam 1576 von dort an den Hof Heinrichs III., wo er 1577 oder 1578 zum römischen Katholizismus konvertierte. 1591 wurde er Bischof von Évreux, erhielt 1593 nachträglich die Priesterweihe und wurde 1606 Erzbischof von Sens, nachdem er bereits 1604 zum Kardinal ernannt worden war.
Duperron übte großen Einfluss auf Heinrich IV. aus. 1600 vertrat er die katholische Seite in der Disputation von Fontainebleau gegen die Abendmahlsschrift von Philippe Duplessis-Mornay und 1610 wurde er Mitglied der Regentschaft. In den Generalständen bemühte er sich ab 1614 vergeblich um die Anerkennung der Reform- und Disziplinardekrete des Konzils von Trient.
Literatur
- Winfried Engler: Lexikon der französischen Literatur. Stuttgart: Kröner 31994
- Herzog, Pfender: Duperron, Jacques Davy. In: Realencyklopädie für protestantische Theologie und Kirche (RE). 3. Auflage. Band 5, Hinrichs, Leipzig 1898, S. 78–79.
Weblinks
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