- Jadrin
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Stadt Wappen Föderationskreis Wolga Republik Tschuwaschien Rajon Jadrin Bürgermeister Sergei Bandurin Erste Erwähnung 1590 Stadt seit 1781 Fläche 55 km² Höhe des Zentrums 70 m Bevölkerung 9767 Einw. (Stand: 2009) Bevölkerungsdichte 178 Ew./km² Zeitzone UTC+4 Telefonvorwahl (+7)83547 Postleitzahl 429060, 429061 Kfz-Kennzeichen 21, 121 OKATO 97 253 501 Geographische Lage Koordinaten 55° 57′ N, 46° 12′ O55.9546.270Koordinaten: 55° 57′ 0″ N, 46° 12′ 0″ O Republik TschuwaschienListe der Städte in Russland Jádrin (russisch Ядрин, tschuwasch. Етӗрне/Etĕrne) ist eine Kleinstadt in der autonomen Republik Tschuwaschien innerhalb des Föderationskreises Wolga (Russland). Sie ist Verwaltungssitz des Rajons Jadrin und hat 9767 Einwohner (Stand: 2009).
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Jadrin liegt etwa 680 km östlich von Moskau und etwa 75 km südwestlich der Republikshauptstadt Tscheboksary am linken Ufer der Sura.
Geschichte
1590 wurde Jadrin erstmals als befestigte Siedlung und Verwaltungszentrum erwähnt. 1781 erhielt Jadrin das Stadtrecht und wurde gleichzeitig zum Verwaltungssitz des gleichnamigen Ujesd (seit 1927 Rajon) erhoben.
Aus diesem Anlass erhielt Jadrin ein eigenes Wappen. Der geteilte Schild zeigte im oberen Teil das Wappen der Statthalterschaft, nachmals des Gouvernements Kasan, zu dem Jadrin bis 1927 gehörte: in Silber einen schwarzen, rechtsgewendeten Silant (ein drachenartiges tatarisches Fabelwesen) mit roten Flügeln und goldener Krone. Der Inhalt der unteren Schildhälfte – in Rot schwarze Kanonenkugeln, die zu einem Tetraeder aufgetürmt sind – beruht auf einer volksetymologischen Interpretation des Stadtnamens, den man von russisch jadro („Kanonenkugel“) ableiten wollte. Tatsächlich kommt der Name wohl von dem tschuwaschischen Vornamen Jetĕrne, der im Russischen zunächst zu Jadryn, dann zu Jadrin umgeformt wurde. Bei der Neufassung des Wappens 1989 ersetzte man den Kasaner Silant durch ein silbernes und goldenes Ornamentmuster auf rotem Grund, das der tschuwaschischen Volkskunst entlehnt ist und in seiner Mitte das Gründungsdatum der Stadt einfasst.
Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner 1. Hälfte 17. Jahrhundert[1] ca. 195 Ende 18. Jahrhundert[1] ca. 1.500 Mitte 19. Jahrhundert[1] ca. 2.500 1897 2.454 1915[1] 4.400 1959 6.273 1970 6.821 1979 7.304 1989 10.149 2002 10.573 2009 9.767 Anmerkung: 1897, 1959–2002 Volkszählungsdaten
Wirtschaft und Verkehr
Die vorherrschenden Industriezweige sind Maschinenbau-, Baustoff- und Nahrungsmittelproduktion (u.a. Milchverarbeitung und Spirituosenherstellung). In Jadrin gibt es eine Brücke über die Sura.
Sehenswürdigkeiten
Von touristischer Bedeutung sind die Erzengel-Michael-Kirche (Михаило-Архангельская церковь, 18. Jahrhundert) sowie die spätklassizistische Dreifaltigkeits-Kirche (Троицкая церковь, 1829). Daneben sind einige historische Wohn- und Geschäftshäuser des 19. und frühen 20. Jahrhunderts erhalten, darunter ein repräsentatives Bankgebäude in Jugendstilformen.
Einzelnachweise
- ↑ a b c d Город Ядрин: история и современность. In: Ядринская центральная библиотека. Abgerufen am 3. Juni 2008.
Weblinks
- Historischer Abriss auf der Internetpräsenz der städtischen Zentralbibliothek
- Über Jadrin (russisch)
- Jadrin auf mojgorod.ru (russisch)
Städte (und andere Orte mit mindestens 5000 Einwohnern) in der Republik TschuwaschienHauptstadt: Tscheboksary
Alatyr | Batyrewo | Ibressi | Jadrin | Kanasch | Koslowka | Kugessi | Mariinski Possad | Nowotscheboksarsk | Nowyje Lapsary | Porezkoje | Schumerlja | Schygyrdan | Urmary | Wurnary | Ziwilsk
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