- Jahresschlussandacht
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Eine Andacht ist
- im allgemeinen Sinn
- die geistliche Sammlung auf einen Gegenstand (attentio)
- im religiösen Sinn
- die geistliche Sammlung auf eine heilige Größe
- im christlichen Sinn
- die geistliche Hinwendung zum dreieinigen Gott (devotio)
- die konkrete Form, in der sich diese geistliche Sammlung vollzieht.
Vor allem in der römisch-katholischen Kirche sind Andachten, die eine bestimmte Gebetsform umrahmen (beispielsweise die Eucharistische Anbetung, Kreuzwegandacht, Fastenandacht, Maiandacht, Rosenkranzandacht) gebräuchlich. Auch hier, wie im evangelischen Christentum, gewinnen jedoch freiere Formen, bis hin zur Gesprächsandacht, an Bedeutung. Auch Kombinationen von vorgebener Gebetsformen und freierer Ausgestaltung sind möglich. Eine verbreitete Andachtsform ist die Meditation, bei der ein Wort, Bild oder Gegenstand zum Ausgangspunkt der Besinnung in der Stille wird. Eine Andacht steht oft am Beginn oder am Ende eines Tages ("Ausklang"), als Jahresschlussandacht auch am Ende eines kalendarischen Jahres.
Eine moderne Form der Andacht ist die Reflexion. Dabei wird in abschließender Form auf Geschehenes - sowohl Positives, wie auch Negatives - geschaut. Dies kann als besinnliches Gespräch in der Gruppe, oder auch als Moment der Ruhe, der jedem Einzelnen der Gruppe die Möglichkeit gibt, für sich nachzudenken, geschehen. Eine Andacht kann sowohl von einzelnen Gläubigen als auch von einer Gruppe von Gläubigen, in der Kirche wie auch außerhalb gehalten werden. Die Leitung einer Andacht ist nicht dem Klerus vorbehalten - auch innerhalb des Kirchengebäudes kann jeder vom Pfarrer der Gemeinde damit betraute Laie eine Andacht leiten.
Siehe auch
- im allgemeinen Sinn
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