- James Bjorken
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James Daniel Bjorken (* 22. Juni 1934 in Chicago) ist ein amerikanischer theoretischer Physiker.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Werk
Bis 1952 besuchte er die Maine Township High School in Park Ridge. Anschließend studierte er bis 1956 am Massachusetts Institute of Technology Physik und wurde 1959 an der Stanford University promoviert. Dann lehrte und forschte er an dieser Universität und seit 1962 am Stanford Linear Accelerator Center, außer in dem Jahren 1979 bis 1989, als er Direktor des Fermi National Accelerator Laboratory war. Seit 1998 ist er emeritiert. 1995/96 war er Gastprofessor in Oxford.
Er beschrieb als erster die heute nach ihm benannte Bjorken-Skalierung bei der tiefinelastischen Elektron-Proton-Streuung, welche entscheidend dazu beitrug, die Existenz von Quarks nachzuweisen. Er sagte 1964[1] mit Sheldon Glashow die Existenz eines vierten Quarks voraus, welches er „charmed particle“ nannte und welches 1974 experimentell bestätigt werden konnte. Später entwickelte er ein hydrodynamische Modell für Kern-Kern-Kollisionen[2] und beschäftigte sich mit den Eigenschaften von Hadronen, die Bottom-Quarks enthalten.[3]
Zu seinen Studenten zählen Helen Quinn (* 1943), die 2000 auch mit der Dirac-Medaille geehrt wurde, und Davison Soper (* 1943).
Preise und Auszeichnungen
Er ist Mitglied der National Academy of Sciences (1973), der American Academy of Arts and Sciences, der Königlich Schwedische Akademie der Wissenschaften und wurde mit vielen Auszeichnungen bedacht, so 1972 mit dem Dannie-Heineman-Preis für mathematische Physik der American Physical Society, der Ernest Orlando Lawrence Award des amerikanischen Energieministeriums, dem Pomerantschuk-Preis des ITEP und 2004 der Dirac-Medaille (ICTP). Er ist Ehrendoktor der Universität Turin und der University of Notre Dame.
Werke
- mit Sidney Drell: - Relativistische Quantenmechanik - Mannheim : Bibliographisches Institut, 1990. (BI Hochschultaschenbücher ; 98/98a) - ISBN 3-411-00098-8 -- engl. Originalausgabe: Relativistic Quantum Mechanics. McGraw-Hill, New York 1964, ISBN 0-07-005493-2
- mit Sidney Drell: Relativistische Quantenfeldtheorie. [dt. Übers.: J. Benecke, D. Maison, E. Riedel]. - [Unveränd. Nachdr.] - Mannheim ; Zürich - BI-Wissenschaftsverlag, 1993. (BI-Hochschultaschenbuch ; 101 - ISBN 3-411-00101-1 -- engl. Originalausgabe: Relativistic Quantum Fields. McGraw-Hill, New York 1965, ISBN 0-07-005494-0
Weblinks
- Literatur von und über James Bjorken im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Biografie auf slac.stanford.edu (englisch)
- Biografie (englisch)
- Biografie auf templeton.org (englisch)
- Biographie bei der APS
Referenzen
- ↑ J. D. Bjorken, S. L. Glashow: Elementary Particles and SU(4). In: Physics Letters, Band 11, S. 255-257, 1964
- ↑ J. D. Bjorken: Highly Relativistic Nucleus-Nucleus Collisions: The Central Rapidity Region. In: Physical Review, Band D27, S. 140-151, 1983, gescannte Version
- ↑ James D. Bjorken: Topics in B-Physics. Nuclear Physics B - Proceedings Supplements, Band 11, S. 325-341, 1989, gescannte Version
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