Jammerbucht

Jammerbucht
Fischkutter am Torup Strand
Gewässer	Skagerrak, Nordsee
Landmasse	Vendsyssel-Thy, Jütland
Geographische Lage	57° 19′ N, 9° 33′ O57.329.555Koordinaten: 57° 19′ N, 9° 33′ O
Küstenlänge	100 km
Inseln	keine

Die Jammerbucht (dänisch Jammerbugt) ist ein offenes Gewässer im Skagerrak. Die Bucht ist ein Teil der dänischen Nordsee an der Nordwestküste Jütlands und erstreckt sich rund 100 Kilometer weit von Hirtshals über Løkken bis Bulbjerg, von wo die Bucht Vigsø Bugt bis Hanstholm eine Verlängerung bildet. Breite Sandstrände, die teilweise mit dem PKW befahren werden dürfen, bieten günstige Bedingungen für den Tourismus, der inzwischen der wichtigste Wirtschaftszweig in der Küstenregion ist.

Der Name leitet sich von dem dänischen Ausdruck jammer für Jammern ab, was sich auf die vielen Strandungen zurückführen lässt.^[1]

Trotz Küstenschutzmaßnahmen ist vor allem die Küste bei Lønstrup durch starke Erosion gefährdet, während sie südlich von Løkken über Svinkløv bis Bulbjerg stabil ist oder sogar anwächst - geschützt von einem flachen Gewässer, das im Norden bis an das „jütische Riff” (Jyske Rev) grenzt.^[1]

Die Bucht ist ein ertragreiches Fischfanggebiet, in dem die Häfen von Hirtshals und Hanstholm die zahlreichen kleinen Landungsplätze ablösten. In Løkken, Lønstrup und Torup Strand kann man heute noch Fischkutter am Strand liegen sehen, die mit Seilwinden oder Raupenschleppern in das Meer oder an Land gezogen werden. Als erster dänischer Hafen an der offenen Nordsee wurde von 1919 bis 1930 der Hafen von Hirtshals gebaut^[2]. Der Hafen von Hanstholm, der ebenfalls an der offenen See liegt, konnte nach sieben Jahren Bauzeit 1967 eingeweiht werden^[3].

2007 gab die Bucht den Namen für die neugebildete Jammerbugt Kommune, die einen großen Teil der Küste abdeckt.

Literatur

• Ingrid Nielsen: Jammerbugten. In: Nordjyllands Amt (Hrsg.): Havets Nordjylland. 2002, ISBN 87-7775-461-1, S. 142 ff. (dänisch).

Fußnoten

1. ↑ ^{a b} Den Store Danske: Jammerbugt, abgerufen am 6. Oktober 2010 (dänisch)
2. ↑ Anmerkung: Andere Häfen wie in Esbjerg liegen geschützt z.B. hinter einer Insel, im Fjord oder am Kanal.
3. ↑ Hanstholm Havn: Havnens historie, abgerufen am 6. Oktober 2010 (dänisch)