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Jamuna Die Jamuna im Flusssystem der Meghna
mit Brahmaputra und GangesDaten Lage Bangladesch Flusssystem Meghna Abfluss über Brahmaputra → Padma → Meghna Quelle Abspaltung des Alten Brahmaputra
25° 18′ 25,8″ N, 89° 43′ 4,1″ O25.30716689.71780316Quellhöhe 16 m Zusammenfluss mit dem Ganges zur Padma 23.81166789.7505736Koordinaten: 23° 48′ 42″ N, 89° 45′ 2″ O
23° 48′ 42″ N, 89° 45′ 2″ O23.81166789.7505736Mündungshöhe 6 m Höhenunterschied 10 m Einzugsgebiet 552.000 km²[1] Abflussmenge[2] NNQ: 2.860 m³/s
MQ: 20.100 m³/s
HHQ: 102.500 m³/s (im Jahr 1998)Rechte Nebenflüsse Tista, Torsa Mittelstädte Sirajganj Bekannte Brücken Bangabandhu-Brücke (4,8 km) Schiffbar auf ganzer Länge Teilstück des Brahmaputra-Meghna-Stromes Jamuna (Bengalisch: যমুনা, jamunā) ist der Name des Brahmaputra-Hauptstranges in Bangladesch und zugleich der drittletzte der vielen namentlich unterschiedenen Abschnitte des größten Flusslaufes in Asien. Die Jamuna hat eine mittlere Wasserführung von 20.100 m³/s.
Inhaltsverzeichnis
Verlauf
Mit dem Übertritt des Brahmaputra vom indischen Bundesstaat Assam nach Bangladesch erhält er den Namen Jamuna. Nach 245 Kilometern Fließstrecke in einem verflochetenen, von wandernden Sandbänken (Chars) durchsetzten Flussbett von bis zu 14 Kilometern Breite (bei Sirajganj) vereinigt er sich mit dem von rechts (von Westen) zufließenden Hauptstrang des Ganges (mittlerer natürlicher Abfluss: 11.400 m³/s[3]) und trägt von da ab den Namen Padma.
Flussgeschichte
An zwei Stellen, am Beginn der Jamuna und rund 50 Kilometer stromab, spalten sich links kleinere Wasserläufe ab, die sich zum Alten Brahmaputra vereinen. Er markiert einen früheren Verlauf des Brahmaputra, der so weit im Osten verlief, dass er und der Ganges nahezu getrennt voneinander in den Golf von Bengalen mündeten. Diese einstige Situation spiegelt sich noch immer in der Namengebung der Gewässer, auch wenn die Hauptströme heute ganz anders verlaufen. So erklärt sich die Namensgleichheit ganz unterschiedlicher Flussabschnitte wie bei Brahmaputra, Padma oder Meghna, aber auch die Namenswechsel im Verlauf des Hauptflusses. Die heutige Jamuna folgt dem Konai-Jenai-Wasserlauf, einem ehemaligen Unterlauf des seine Fließwege weiträumig wechselnden Nebenflusses Tista. Er durchquert zwei hochwasserfrei gewordene Flussterrassen (Barind- und Madhupur-Plateau; teilweise Reste von Schwemmfächern), welche die Niederungen des Alten Brahmaputra in Nordosten und des Ganges im Südwesten trennen. Die Verlagerung des Brahmaputra nach Westen, also über die heutige Jamuna zur Padma hin, wird durch tektonische Hebungen im westlichen Gangesdelta und am Alten Brahmaputra erklärt, besonders nach einem Erdbeben im Jahre 1782 und einer Hochwasserkatastrophe im Jahre 1787, während derer auch die Tista ihren Lauf vom Ganges zur sich gerade formierenden Jamuna verlagerte.[4]
Nutzung
Die Jamuna ist trotz der sehr veränderlichen Stromrinnen ein wichtiger Schifffahrtsweg, da die großen Stromrinnen im Mittel 5 Meter tief sind.[5] Das breite Flussbett mit Stromrinnen von 1–3 km Breite selbst bei Niedrigwasser war jedoch ein starkes Hindernis für den Verkehr zwischen der Hauptstadt Dhaka und der nördlichen Division Rajshahi. 1998 wurde diese Verbindung mit der 4,8 Kilometer langen Bangabandhu-Brücke, der elftlängsten Flussbrücke der Welt geschaffen, und zwar kombiniert für Straßen- und Schienenverkehr.
Name
Der Name Jamuna ist nach der Gründung des Staates Bangladesch offiziell geworden. Jamuna oder Yamuna ist ein Mädchenname, der in Indien und Sri Lanka, aber auch Singapur und Malaysia, unter Hindus verbreitet ist.
Der Fluss wird gelegentlich mit dem bedeutendsten Nebenfluss des Ganges in Indien verwechselt, der Yamuna.
Einzelnachweise
- ↑ http://www.jrcb.gov.bd/basin_map.html
- ↑ MQ: [1], HQ und NQ: [2]
- ↑ Jun Jian, Peter J. Webster,* Carlos D. Hoyos: Large-scale controls on Ganges and Brahmaputra river discharge on intraseasonal and seasonal time-scales Q. J. R. Meteorol. Soc. 135: 353–370 (2009), heutiger mittlerer Abfluss durch Ableitung zum Bhagirathi am Farakka-Damm vermindert
- ↑ V. N. Mikhailov, M. A. Dotsenko: Processes of Delta Formation in the Mouth Area of the Ganges and Brahmaputra Rivers
- ↑ Avijit Gupta: Large rivers: geomorphology and management, 2007
Weblinks
- Jamuna bei Banglapedia
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