- Januarius Zick
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Johann Rasso Januarius Zick (* 6. Februar 1730 in München; † 14. November 1797 in Ehrenbreitstein, heute zu Koblenz) war ein deutscher Maler und Architekt. Er gilt als Hauptmeister der deutschen Malerei des Spätbarocks.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Januarius Zick erlernte sein Handwerk als Freskomalerlehrling bei seinem Vater Johannes Zick. Im Alter von elf Jahren stürzte Zicks Bruder 1744 bei Hilfsarbeiten in Weingarten vom Gerüst und kam zu Tode; Januarius war gerade vierzehn Jahre alt. Von 1745-1748 machte er eine Maurerlehre bei Jakob Emele in Schussenried. Danach arbeitete er zusammen mit seinem Vater zuerst in der Würzburger Residenz und bis Mitte der 1750er Jahre an den Fresken für die Residenz in Bruchsal mit.
1756 begab sich Januarius zur weiteren Ausbildung nach Paris, wo er Beziehungen zum Kunstbetrieb nach Rom, Basel und Augsburg knüpfte.
Nach der Freskierung von Schloss Engers bei Neuwied im Jahre 1760 wurde er zum kurtrierischen Hofmaler ernannt. Er heiratete in Ehrenbreitstein und ließ sich dort endgültig nieder. Ab 1774 entwarf er auch Intarsienbilder für den Kunsttischler David Roentgen.
Ab den späten 1770er Jahren führte der Künstler bedeutende Freskoaufträge sowie Altarbilder in oberschwäbischen Kloster- und Pfarrkirchen aus, ab Mitte der 1780er Jahre wechselte er ins Kurtrierer und Kurmainzer Gebiet.
Werke
- 1760 - Fresken im Schloss Engers
- 1766 - Gemälde der Nebenaltäre im Querhaus der Kirche St. Theodor und Alexander des Klosters Ottobeuren
- vor 1769 - Gemälde Hochaltar und Seitenaltäre Kapelle der Fürstin-Franziska-Christine-Stiftung in Essen-Steele
- 1770/71 Rousseaus Erleuchtung, Öl auf Kupfer, Museum zu Allerheiligen, Schaffhausen
- 1778 bis 1781 - als Maler und Innenarchitekt für die Benediktinerklosterkirche Wiblingen tätig
- 1780 - Fresken für die Pfarrkirche Zell (Riedlingen)
- 1782 - Pfarrkirche Dürrenwaldstetten
- 1782/83 - Benediktinerklosterkirche Oberelchingen bei Ulm
- 1784 - Prämonstratenserklosterkirche St. Verena Rot an der Rot
- 1784 - Zwölfjähriger Jesus im Tempel, Deckenfresko
- 1785 - Freskant im Kurfürstlichen Schloss Koblenz
- 1786 - Sankt Ignaz und Dompropstei in Mainz sowie in der Augustinerklosterkirche in Triefenstein
- 1787 - Akademiesaal des Kurfürstlichen Schloss Mainz
- 1790 - Altarblatt in der Hofkirche in Koblenz
- 1792/93 - Palais Schweitzer in Frankfurt am Main
- 1791(vor?) - Hauptaltargemälde der Pfarrkirche St. Johannes d. T. in Schwerzen
Literatur
- J. B. Schmid: Zick, Januarius. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 45, Duncker & Humblot, Leipzig 1900, S. 150 f.
- Othmar Metzger: Januarius Zick. Datierte und datierbare Gemälde. Deutscher Kunstverlag, München 1981, ISBN 3-422-00733-4
- Michael Roth, Josef Strasser (Red.): Januarius Zick und sein Wirken in Oberschwaben. Ausstellung des Ulmer Museums. Klinkhardt und Biermann, München 1993, ISBN 3-7814-0343-2
- Adelheid Simon, Franz X. Schlagberger: Januarius Zick (1730-1797). Der letzte bürgerliche Großmaler Deutschlands. Fresken, Entwürfe, Tafelbilder. Auxilium, Prüm ca. 1987, ISBN 3-924634-02-5
- Josef Straßer: Januarius Zick 1730–1797. Gemälde, Graphik, Fresken. Konrad, Weißenhorn 1994, ISBN 3-87437-318-5 (zugleich Dissertation der Universität München, 1989)
- Andrea Wandschneider (Hrsg.): Januarius Zick. Gemälde und Zeichnungen. Ausstellung der Städtischen Galerie in der Reithalle, Paderborn. H-und-S-Verlag, Paderborn 2001, ISBN 3-929507-11-0
- (Chronik der) Pfarrei St.Johannes der Täufer Schwerzen; 1992
Weblinks
Commons: Januarius Zick – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienCommons: Kloster Elchingen – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien- Januarius Zick. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL).
- Literatur von und über Januarius Zick im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Werke von Januarius Zick bei Zeno.org
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