- Jean-Baptiste Charcot
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Jean-Baptiste Charcot (* 15. Juli 1867 in Neuilly-sur-Seine; † 16. September 1936 vor der Küste Islands) war ein französischer Wissenschaftler, Arzt und Polarforscher. Sein Vater war der Neurologe Jean-Martin Charcot (1825-1893).
Im Jahr 1903 wurde Charcot Leiter der französischen Antarktisexpedition mit der Français, bei der er von 1904 bis 1907 die Westküste des Graham-Landes erforschte. 1905 gelangte er bis zur Adelaide-Insel und konnte fotografische Aufnahmen des Palmer-Archipels und der Loubet-Küste machen. Von 1908 bis 1910 folgte eine weitere Expedition auf der Pourquoi-Pas, bei der er die Bellingshausen-See und die Amundsen-See erforschte. Er entdeckte dabei das Lobet-Land und die Marguerite Bay sowie die Charcot-Insel, die nach ihm benannt ist.
Später widmete er sich von 1925 bis 1936 der Erforschung Ostgrönlands und Spitzbergens. Bei einem Schiffsunglück vor Island kam er 1936 ums Leben.
Schiffe
Es existieren oder existierten fünf Schiffe, die den Namen Pourquoi-Pas (deutsch: Warum nicht?) tragen.
Vier Schiffe gehörten Jean-Baptiste Charcot:
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- Kutter, der von Charcot 1893 gebaut wurde und der 1894 eine zweiwöchige Expedition machte. Dieser wurde 1896 verkauft und die Pourquoi Pas? II gekauft.
- Schoner.
- Dampfmaschine, mit dem er 1897 eine Fahrt zum Nil mit dem Millionär Vanderbilt unternahm.
- Pourquoi Pas? ein Forschungsschiff, das 2005 in Saint-Nazaire von Alstom für das französische Meeresforschungsinstitut Ifremer und die nationale Marine gebaut wurde.
Werke
- Le „Pourquoi pas ?“ dans l'Antarctique 1908-1910, Arthaud, Paris, 1996, ISBN 2-7003-1088-8
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