- Amos Gitai
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Amos Gitai (hebräisch עמוס גיתאי; * 11 Okober 1950 in Haifa; eigentlich Amos Weintraub) ist ein israelischer Filmregisseur und Drehbuchautor.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Gitais Vater ist der Bauhaus-Architekt Munio Gitai Weintraub[1] (1909–1970). Gitai studierte von 1971 bis 1975 Architektur am Technion in Haifa und ab 1976 an der University of Southern California in Berkeley; 1986 promovierte er in diesem Fach. Erste Filme entstanden 1972. 1973 nahm er als Soldat am Jom-Kippur-Krieg teil. Ab 1977 arbeitete er für das israelische Fernsehen. Zwei seiner Filme wurden wegen angeblicher pro-palästinensischer Haltung nicht ausgestrahlt, er wurde angefeindet und zog 1982 nach Paris. Seit 1993 lebt er wieder in Israel.
Sein Werk umfasst über 40 Filme. Free Zone wurde 2005 auf dem Filmfestival Cannes ausgezeichnet.
Filmografie (Auswahl)
Spielfilme
- 1989: Berlin-Yerushalaim, mit Liza Keruzer und Rivka Neuman
- 1991: Golem, l'esprit de l'exil, mit Hanna Schygulla und Vittorio Mezzogiorno
- 1995: Devarim (Things), mit Assi Dayan und Amos Gitai
- 1998: Yom Yom (Day After Day), mit Moshe Ivgi und Hanna Maron
- 1999: Kadosh (Sacred), mit Yaël Abecassis und Yoram Hattab
- 2000: Kippur (War Memories), mit Liron Levo und Tomer Ruso
- 2001: Eden, mit Samantha Morton, Thomas Jane und Danny Huston
- 2002: Kedma, mit Andrei Kashkar und Helena Yaralova
- 2002: 11'09"01 – September 11 (israelischer Beitrag), mit Keren Mor, Liron Levo und Tomer Ruso
- 2003: Alila, mit Yaël Abecassis, Uri Klauzner und Hanna Laslo
- 2004: Promised Land, mit Hanna Schygulla und Rosamund Pike
- 2005: Free Zone, mit Natalie Portman und Hanna Laslo
- 2007: Désengagement, mit Juliette Binoche, Liron Levo, Barbara Hendricks, Jeanne Moreau und Hiam Abbass
- 2008: Plus tard tu comprendras, mit Jeanne Moreau und Hippolyte Girardot
- 2009: Carmel, mit Amos Gitai (als er selbst), Ben Gitai (als er selbst) und Jeanne Moreau (Off-Stimme)
- 2010: Roses à crédit, mit Léa Seydoux
Dokumentarfilme
- 1978: Wadi Rushima, 16 mm, 36 Min, s/w
- 1979: House Israel, 16 mm, 51 Min, s/w
- 1988: Wadi, Ten Years Later
- 1993: Dans la vallée de la Wupper
- 1996: The Arena of Murder
- 1996: Milim
- 1997: War and Peace in Vesoul
- 1998: Bait be Yerushalayim - A House in Jerusalem, 87 Min, s/w
- 2001: Wadi Grand Canyon, Video, 90 Min
- 2005: News from Home/News from House, Video-Installation, 97 Min, Farbe (bildet zusammen mit den Werken von 1979 und 1998 die Trilogie House)
Theater
- 1998: La guerre des fils de lumière contre les fils des ténèbres (Der Kampf der Söhne des Lichts gegen die Söhne der Dunkelheit) nach dem Buch Das Leid des jüdischen Volkes von Flavius Josephus, Festival von Avignon, Odéon Théâtre de l'Europe[2]
Würdigung
- Die Jüdischen Kulturtage im Rheinland zeigten im März 2007 die Trilogie House in Köln, Aachen, Düsseldorf, Wuppertal und Bonn.
- Amos Gitai wurde 2008 bei dem 61. Internationalen Filmfestival von Locarno mit dem Ehrenleoparden ausgezeichnet.
Literatur
- Gitai, Amos: News from home, anlässlich des Projektes Amos Gitai, news from home im Rahmen der 56. Internationalen Filmfestspiele Berlin, 8. Februar – 26. Februar 2006, Hg. Filmfestspiele Berlin. Buchhandlung König: Köln 2006 (499 S. zahlr. Ill.) Text dt. & engl. – Filmografie S. 445 – 499, ISBN 978-3-86560-059-2
Weblinks
- http://www.amosgitai.com
- Amos Gitai in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Die Trilogie House, alle drei Filme beschrieben (franz.)
- Über die House-Trilogie, Ausschnitt aus dem Buch dazu mit Interview des Regisseurs. (PDF-Datei; 153 kB)
- Übersicht über alle Buchveröff. von/über A.G. (mehrere Sprachen)
- und 71&lang
Einzelnachweise
- ↑ Conversation Amos Gitai / Peter Cowie (Englisch). Offizieller Internetauftritt Amos Gitai. Abgerufen am 8. Juli 2011.
- ↑ FAZ vom 22. Oktober 2010, Seite 38: Israelische Geschichtsbilder
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