Johan II. van Enum

Johan II. van Enum

Johan II. van Enum, auch Jan von Enum, a Enum oder von Einum bzw. Einem sowie Jan Maler genannt, (* wohl vor 1580; † entweder 1615 in Varberg oder nach 1637) war ein deutscher Maler, der in Flensburg und Kopenhagen tätig war.

Johan van Enum wurde als Sohn des gleichnamigen Malers geboren, so dass bis zu dessen Tod, der für Anfang 1594 angenommen wird, das Werk beider Künstler nicht differenziert und zugeordnet werden kann. Der Vater Johan I. van Enum ist in Flensburg durch Rechnungsbücher der Kirchen seit 1573 und durch den Ankauf eines Hauses im Viertel der Nikolaikirche seit Anfang der 1580er-Jahre nachgewiesen.

Johan II. van Enum heiratete in Flensburg 1592 in eine angesehene Familie ein und blieb bis 1611 durch Grundbesitz nachweisbar. Als Kirchengeschworener und -rechnungsführer hinterließ er bis etwa 1608 zahlreiche schriftliche Quellen. Er arbeitete für die Flensburger Kirchen als Maler und Vergolder, insbesondere in St. Marien (Altar). Die Ausmalung der Nikolaikirche soll sein bedeutendstes Werk gewesen sein, sie hat sich jedoch nicht erhalten, so dass auf Beschreibungen der Literatur zurückgegriffen werden muss. Weitere Arbeiten am Kompagniehaus und in der Kirche von Garding sind aus der Zeit bis um 1604 bekannt. Zumindest in seiner Flensburger Zeit arbeitete er mit dem Bildschnitzer Heinrich Ringerink eng zusammen.

Danach verlegte er um 1607 den Schwerpunkt seines Schaffens nach Dänemark, wo er das Schlafgemach König Christians d. IV., ein Epitaph in Nyborg sowie 1612 vier Gemälde auf Schloss Frederiksborg hinterließ. Philip Weilbach zufolge ging er 1615 nach Varberg im heutigen Schweden, dessen Festung auf Befehl von Christian dem IV. zu Beginn des 17. Jahrhunderts erheblich erweitert wurde. Dort finden sich für das Jahr 1637 Rechnungen für Maler- und Vergolderarbeiten an der zum Schloss gehörigen Kirche, die aber auch von einem gleichnamigen Sohn Johann III. van Enum gestellt worden sein könnten.

Literatur

Weblinks


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