Johann Baltzer

Johann Baltzer

Johannes Richard Baltzer (* 4. Dezember 1862 in Bielefeld; † 25. Juni 1940 in Lübeck) war Architekt, Denkmalpfleger und Oberbaudirektor in Lübeck. Er hat eine Vielzahl von Gebäuden in Lübeck nach 1900 entworfen.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Nach seinem Studium war Baltzer jeweils kurze Zeit in Berlin, Bartenstein, Osnabrück und Plön tätig, bis er am 1. Juli 1898 in den Lübeckischen Staatsdienst trat, wo er bereits 1903, nachdem er den Fassadenwettbewerb gewonnen hatte, Baudirektor wurde. Noch als Bauinspektor leitete er 1900 u.a. den Bau der Marlikasernen und der Navigationsschule in den Lübecker Wallanlagen über dem Kaisertor. Als Baudirektor errichtete er unter anderem die Ernestinenschule 1904 und das Johanneum 1906, sowie in der Vorstadt St. Jürgen Erweiterungsbauten zum Allgemeinen Krankenhaus und die ersten Bauten zur Heilanstalt Strecknitz 1913. Sein Stil kann als eine Mischung aus Heimatschutzarchitektur mit Jugendstilelementen beschrieben werden. Intensiv hat er sich auch für den Bau des Theaters in der Beckergrube (Architekt: Martin Dülfer) und das Denkmalpflegegesetz 1915 eingesetzt.

Nach dem I. Weltkrieg war er vor allem mit dem Bau der Siedlungen befasst. Seine letzte Arbeit im Staatsdienst war der Generalsiedlungsplan 1928. Sein Nachfolger wurde Hans Pieper.

In Lübeck war zunächst ein Platz in der Siedlung Dornbreite bis ca. Mitte der 70er Jahre nach Johannes Baltzer benannt, der zwischenzeitlich entwidmet und mit Mehrfamilienhäusern bebaut wurde. Neuerdings heißt eine Straße im Hochschulstadtteil nach ihm.

Galerie Werke

Weblinks

Siehe auch

Literatur

  • Monika Ryll: Johannes Richard Baltzer. In: Lübecker Lebensläufe. Hg. von Alken Bruns, Neumünster: Karl Wachholtz Verlag 1993, ISBN 3-529-02729-4, S. 31-34

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