- Johann Casimir von Isenburg-Birstein
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Prinz Johann Casimir von Isenburg-Birstein (auch Ysenburg) (* 9. Dezember 1715 in Birstein; † 13. April 1759 bei Bergen) war ein hessen-kasselscher General.
Inhaltsverzeichnis
Familie
Johann Casimir wurde als sechstes Kind des Fürsten Wolfgang Ernst I. von Isenburg und Büdingen und Gräfin Friederike Elisabeth von Leiningen-Dagsburg geboren. Er hatte vierzehn Geschwister. Sein Bruder Christian Ludwig war ebenfalls General und zeitweise sein Vorgesetzter. Casimir selber hat nie geheiratet.
Militärischer Werdegang
Er begann seine militärische Karriere in russischen Diensten. Im Russisch-Schwedischen Krieg (1741–1743) geriet er in Gefangenschaft. Danach ging er in die Dienste von Wilhelm VIII. von Hessen-Kassel und wurde Inhaber des Regiments Donop zu Fuß.
So wurde er Teil der 6000 Mann die der Schwedische König Friedrich von Schweden der ältere Bruder von Wilhelm nach England schickte, um den König gegen die Schotten zu unterstützen. Die Armee nahm aber nie an Gefechten teil.
Anschließend kam er in die Niederlande, wo die letzten Gefechte der Österreichischen Erbfolgekriegs stattfanden. 1751 wurde er zum Generalmajor befördert. Kommandeur der hessen-kasselschen Truppen war sein Bruder Christian Ludwig. 1756 wurden die Truppen zur Abwehr einer befürchtetem französischen Landung wieder nach England verlegt. Im März 1757 kam er via Stade wieder nach Deutschland das hessen-kasselsche Heer wurde dem des Herzogs von Cumberland zugeführt, um nun im Siebenjährigen Krieg zu kämpfen. An der Schlacht bei Hastenbeck nahm er nicht teil, da er in Minden stationiert war. Nach der alliierten Niederlage zog er sich nach Bremen zurück. Im Februar 1758 zog er Richtung Münster und zum Generalleutnant ernannt. Am 9. Mai wurde er nach Hessen beordert, um die Stadt Frankfurt vor den französischen Truppen zu schützen. Dazu sollte er Truppen anwerben, hatte aber bis zum 1. Juli in Marburg stehend, kaum mehr als 4000 zusätzliche Mann aufbringen können. Auf Anweisung des Oberkommandierenden Herzogs von Braunschweig stellte er sich den überlegenen Truppen unter Victor-François de Broglie am 23. Juli bei Sandershausen. Er verlor das Gefecht und musste sich nach Einbeck zurückziehen. Am 22. September wurde der Vormarsch auf Kassel befohlen, dazu ging er bei Holzminden über die Weser und vereinigte sich mit dem kurhannoverischen General Christoph Ludwig von Oberg, der als ältester das Oberkommando übernahm. Bei Lutterberg trafen sie 10. Oktober erneut auf die Franzosen und wurde geschlagen. Dennoch konnte er sein Winterquartier in Hessen nehmen.
Im Frühjahr 1759 zog der Herzog von Braunschweig wieder Richtung Frankfurt. Am 10. April brach er von Fulda auf, der Herzog de Contades zog ihm bis Bergen bei Kassel entgegen. Am 13. April kommt es zur Schlacht. Nach vergeblichen Angriffen des Herzogs von Braunschweig auf die Stellungen der Franzosen, versuchte der General von Isenburg in vorderster Front seine Truppen zu einem Angriff zu motivieren, um den Rückzug zu decken und wurde dabei erschossen.
Heute erinnert das Isenburgdenkmal des Vereins für hessische Geschichte und Landeskunde aus dem Jahr 1893 an die historische Schlacht bei Kassel.
Siehe auch
- Grafen und Fürsten zu Isenburg und Büdingen in Birstein
- Liste der hessen-kasselschen Regimenter der Frühen Neuzeit
Literatur
- Bernhard von Poten: Ysenburg-Birstein, Johann Kasimir Graf zu. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 44, Duncker & Humblot, Leipzig 1898, S. 609 f.
- Eduard Braun: Wander- und Reiseführer durch Nordhessen und Waldeck. Bernecker Verlag, 1971, S. 322
Weblinks
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