- Birstein
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Wappen Deutschlandkarte 50.3533333333339.31286Koordinaten: 50° 21′ N, 9° 19′ OBasisdaten Bundesland: Hessen Regierungsbezirk: Darmstadt Landkreis: Main-Kinzig-Kreis Höhe: 286 m ü. NN Fläche: 86,63 km² Einwohner: 6.297 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 73 Einwohner je km² Postleitzahl: 63633 Vorwahlen: 06054, 06668 Kfz-Kennzeichen: MKK Gemeindeschlüssel: 06 4 35 004 Gemeindegliederung: 16 Ortsteile Adresse der
Gemeindeverwaltung:Carl-Lomb-Str. 1
63633 BirsteinWebpräsenz: Bürgermeister: Wolfgang Gottlieb (parteilos) Lage der Gemeinde Birstein im Main-Kinzig-Kreis Birstein ist eine Gemeinde am nordöstlichen Rande des Main-Kinzig-Kreises in Hessen (Deutschland) mit rund 6.600 Einwohnern.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geografische Lage
Die Flächengemeinde liegt am südlichen Fuße des Vogelsbergs und wird von seinen Einwohnern daher liebevoll auch „Perle des Vogelsbergs“ genannt.
Nachbargemeinden
Birstein grenzt im Norden an die Gemeinde Grebenhain (Vogelsbergkreis), im Osten an die Gemeinde Freiensteinau (Vogelsbergkreis) und die Stadt Steinau an der Straße, im Süden an die Stadt Bad Soden-Salmünster und die Gemeinde Brachttal sowie im Westen an die Gemeinde Kefenrod und die Stadt Gedern (beide Wetteraukreis).
Gemeindegliederung
Die Gemeinde besteht aus den Ortsteilen Birstein, Bösgesäß I, Böß-Gesäß II, Fischborn, Hettersroth, Illnhausen, Kirchbracht, Lichenroth, Mauswinkel, Oberreichenbach, Obersotzbach, Unterreichenbach, Untersotzbach, Völzberg, Wettges und Wüstwillenroth.
Die Trennung von Bösgesäß I (Preußisch-Bösgesäß) und Bösgesäß II (Hessisch-Bösgesäß) beruht auf den Ergebnissen des Wiener Kongresses. Dort wurde der durch den Ort fließende Bach „Bracht“ als Grenze festgelegt. Die beiden Ortsteile liegen etwa 100 Meter auseinander.
Zum Ortsteil Hettersroth gehören noch folgende Teile: Höfen, Birkenstöcke und Loosemühle. Aufgrund ihrer geringen Größe werden diese offiziell meist nicht explizit genannt.
Zur Kerngemeinde Birstein gehört noch der inoffizielle Ortsteil „Unterberg“.
Geschichte
Das castrum birsenstein (birsen=birschen, mit Spürhunden jagen) wurde 1279 erstmals urkundlich erwähnt.
Die Bevölkerung der Gemeinde Birstein ist zu einem recht hohen Anteil evangelischen Glaubens. Neben den fünf evangelischen Kirchen in dem Gemeindegebiet existieren eine katholische Kirche und weitere Glaubensgemeinschaften.
Seit dem 17. Jahrhundert existierte eine jüdische Gemeinde in Birstein. 1925 machten Juden 10,4 % der Bevölkerung aus. In den ersten Jahren der Zeit des Nationalsozialismus sah sich ein Großteil der Birsteiner Juden zur Auswanderung gezwungen; die jüdische Gemeinde wurde 1937 aufgelöst. Mindestens 26 der in Birstein geborenen und/oder ansässigen Juden wurden in der NS-Zeit ermordet.[2]
Politik
Die Kommunalwahl am 27. März 2011 lieferte folgendes Ergebnis:
Parteien und Wählergemeinschaften %
2011Sitze
2011%
2006Sitze
2006SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 33,5 9 36,9 9 CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 28,7 7 34,3 9 FBG Freie Bürgergemeinschaft 27,5 7 28,8 7 ABB Aktive Bürger für Birstein 5,5 1 – – FDP Freie Demokratische Partei 4,8 1 – – gesamt 100,0 25 100,0 25 Wahlbeteiligung in % 55,5 49,6 Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Schloss Birstein
- „Vogelsberger Dom“ im Ortsteil Unterreichenbach
Persönlichkeiten
- Anton Praetorius (* 1560 in Lippstadt; † 6. Dezember 1613 in Laudenbach), reformierter Theologe, 1596–1597. wirkte von 1596–1598 als Hofprediger in Birstein.
- Carl Lomb war nach seiner Auswanderung nach Amerika zu Reichtum gekommen und stiftete zwei Buntglasfenster „Kreuzigung Christi“ und „Auferstehung Christi“, in der ev. Kirche in Birstein. Er wurde zum Ehrenbürger ernannt. Die Urkunde ist im Foyer des Rathauses ausgestellt.
- Fritz Maubach (* 1912 in Birstein, † 1963 in Eichenzell), Sohn des ehemaligen fürstlichen Hofapothekers Andreas Maubach. Schriftsteller, schrieb 1947 das Buch „Die Zwingburg“ in dem er seine Birsteiner Jugendjahre beschrieb. Zudem veröffentlichte er unter dem Pseudonym Caspar Reiserecht (zum Beispiel Rhön von allen Seiten und Heimstatt der leichten Muse). Er war wie sein Vater Apotheker, arbeitete später als Redakteur und war als solcher auch Berichterstatter bei den Nürnberger Prozessen.
- Carl Friedrich Ludwig Moritz von Isenburg-Birstein, Fürst zu Isenburg und Büdingen
- Antonia Pilars de Pilar, geborene Freiin von Oer-Egelborg, (*1872 Birstein – † 1946), Hofdame der Herzogin Marie Antoinette von Mecklenburg-Schwerin (1884–1944), verheiratet mit dem Schriftsteller Ladislaus Pilars de Pilar
- Friedrich von Oer (1842–1896), Oberer Kämmerer des Fürsten Ysenburg
Einzelnachweise
Weblinks
- Offizielle Website der Gemeinde Birstein
- Links zum Thema Birstein im Open Directory Project
- Literatur von und über Birstein im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
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