- Johann Caspar Neubeck
-
Johann Caspar Neubeck, auch Neuböck (* um 1545 in Freiburg im Breisgau; † August 1594 in Wien) war katholischer Bischof von Wien.
Leben
Neubeck studierte in seiner Heimatstadt und wurde 1565 zum Priester geweiht. 1570 wurde er zum Doctor Theologiae promoviert und war anschließend Professor und Rektor der Universität Freiburg. Seit 1569 war er Domprediger in Freiburg und wurde 1574 von Kaiser Maximilian II. zum Hofprediger ernannt.
Papst Gregor XIII. bestätigte am 2. April 1575 seine Ernennung zum Bischof von Wien, für die er im Oktober 1574 nominiert worden war. Die Bischofsweihe spendete ihm der Bischof von Veszprém, István Fehérkövi, am 5. Juni 1575. Damit konnte eine sechsjährige Vakanz des Bistums beendet werden.
Sein Wirken wurde dadurch erschwert, dass viele Regierungsstellen in seiner Diözese mit den Protestanten sympathisierten. Die Schuldenlast seines Bistums war so groß, dass ihm 1578 eine Pfändung drohte. Daher konnte er auch die geplante Stiftung eines Priesterseminars nicht verwirklichen, mit dem er den Priestermangel beheben wollte. Durch Unterstützung der Jesuiten, Gründung des Königsklosters für die Klarissen und durch Pfarrvisitationen konnte er einen allmählichen Aufschwung des religiösen Lebens erreichen.
Im Jahr 1912 wurde in Wien Penzing (14. Bezirk) die Neubeckgasse nach ihm benannt.
Literatur
- Annemarie Fenzl: Neubeck (Neuböck), Johann Caspar. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 19, Duncker & Humblot, Berlin 1999, S. 98 f.
- Annemarie Fenzl: Die Bibliothek des Wiener Bischofs Dr. Johann Caspar Neubeck. Dissertation, Universität Wien 1969
- Franz Loidl: Geschichte des Erzbistums Wien. Herold, Wien 1983, ISBN 3-7008-0223-4
- Roderich Geyer: Dr. Johann Caspar Neubeck, Bischof von Wien 1574 - 1594. Dissertation, Universität Wien 1956
- Ernst Tomek: Kirchengeschichte Österreichs. Tyrolia, Innsbruck - Wien - München 1935-59
Weblinks
- Eintrag zu Johann Caspar Neubeck auf catholic-hierarchy.org (englisch)
Vorgänger Amt Nachfolger Urban Sagstetter Bischof von Wien
1574–1594Melchior Khlesl
Wikimedia Foundation.