Johann Kaspar Haferung

Johann Kaspar Haferung

Johann Kaspar Haferung (auch: Johann Caspar Haferung; * 14. Februar 1669 in Kraja; † 17. Mai 1744 in Wittenberg) war ein deutscher lutherischer Theologe.

Leben

Johann Kaspar Haferung wurde 1669 in Kraja als Sohn des Pastors Johann Kaspar Haferung geboren. Er studierte ab dem 28. Mai 1690 an der Universität Wittenberg. Nachdem er dort am 28. April 1692 den akademischen Grad eines Magisters an der philosophischen Fakultät erworben hatte, ging er als Hofmeister des Herrn von Boy nach Schweden, wo er unter anderem an der Universität Uppsala sich an Disputationen beteiligte. Über Amsterdam kehrte er 1596 nach Wittenberg zurück, wo er Adjunkt an der philosophischen Fakultät wurde.

Er beschäftigte sich weiter mit theologischen Studien, konnte sich am 26. April 1702 das Lizentiat der Theologie erwerben und ging als Pastor nach Greußen, in welcher Funktion er auch Adjunkt Ephorie Sondershausen und Beisitzer des dortigen Konsitioriums war. Nachdem er am 2. Oktober 1711 in Wittenberg zum Doktor promoviert hatte, wurde er 1713 als Archidiakon an die Stadtkirche von Wittenberg berufen. In Wittenberg war er zunächst als außerordentlicher und ab 1726 bis zu seinem Lebensende ordentlicher Professor an der theologischen Fakultät.

Haferung war einer der wenigen Theologen seiner Zeit, der den Anspruch der lutherischen Orthodoxie als wahres Christentum, im innerlichen Leben und in der tätigen Frömmigkeit suchte. Da er sich in seiner theologische Interpretation an Johann Arndt und Philipp Jacob Spener orientierte, stieß er deshalb auch auf Kritik bei seinem Amtskollegen. Haferung beteiligte sich an den organisatorischen Aufgaben der Wittenberger Akademie und bekleidete im Wintersemester 1736 und 1742 das Rektorat der akademischen Einrichtung. Seine Schriften befinden sich bei Christian Gottlieb Jöcher im Gelehrtenlexikon, bei Johann Jacob Moser „Beytrag zu einem Lexico der jetztlebenden Lutherisch- und Reformierten Theologen in und um Teutschland, welche entweder die Theologie öffentlich lehren, oder sich durch theologische Schriften bekannt gemacht haben. …, Züllichau 1740

Literatur


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