- Johanna Melber
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Johanna Maria Melber (* 12. Februar 1734 in Frankfurt am Main; † 7. November 1823 ebenda) war eine Frankfurter Bürgerin. Johann Wolfgang von Goethe setzte seiner lustigen Tante Melber in Aus meinem Leben. Dichtung und Wahrheit ein literarisches Denkmal.
Leben
Johanna Maria Melber war das zweite von fünf Kindern des Frankfurter Bürgermeisters und Stadtschultheißen Johann Wolfgang Textor und seiner Frau Anna Maria Lindheimer. Wie ihre ältere Schwester Catharina Elisabeth, die Mutter Johann Wolfgang Goethes, erhielt sie keine aufwendige Erziehung, sondern wurde jung mit einem angesehenen Frankfurter Bürger verheiratet. Die Trauung mit dem Materialienhändler Georg Adolf Melber (1725 bis 1780) fand am 11. November 1751 in Frankfurt am Main statt.
Johanna Melber bewohnte mit ihrer Familie das Haus Zum Eßlinger am Hühnermarkt in der Altstadt, damals einer der belebtesten Plätze Frankfurts. Das Gebäude zählte bis zu seiner Zerstörung am 22. März 1944 durch Luftangriffe zu den bekanntesten Bürgerhäusern Frankfurts. Seine Reste wurden 1950 abgerissen, Teile der barocken Fassade sind bis heute erhalten.[1] Sein Wiederaufbau nach historischen Plänen ist geplant.
Goethe beschrieb seine Tante in Dichtung und Wahrheit als lebhaft, warmherzig und kinderfreundlich. Johanna Melber wurde Mutter von 11 Kindern. Als sein Vater das Goethesche Haus am Großen Hirschgraben 1755 umbauen ließ, wohnten Johann Wolfgang und seine Schwester Cornelia zeitweise bei ihrer Tante. Noch im hohen Alter pflegten Goethe und seine Tante einen freundlichen Briefwechsel.
Nach Johanna Melber ist der Johanna-Melber-Weg in Sachsenhausen benannt.
Literatur
- Wolfgang Klötzer (Hrg.), Frankfurter Biographie. Zweiter Band M-Z. Verlag Waldemar Kramer, Frankfurt am Main 1996, ISBN 3-7829-0459-1
Quellen
- ↑ Letzte Chance für das Alte Frankfurt, FAZ vom 14. Juni 2007
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