Johannes Oldsen

Johannes Oldsen (* 13. April 1894 in Lindholm; † 30. September 1958) war ein Politiker der friesischen Minderheit und arbeitete im SSW in Schleswig-Holstein.

Oldsen war zu Zeiten der Weimarer Republik einer der vehementesten Vertreter der nationalen Friesen. Die nationalen Friesen vertreten im Gegensatz zu den sich als deutsch bezeichnenden Friesen im Nordfriesischen Verein die Auffassung, dass die Friesen ein eigenes Volk bzw. eine Nation seien. Oldsen engagierte sich daher schon früh in der friesischen Minderheit in Nordfriesland und war auch kommunalpolitisch aktiv. 1933 widersetzte sich Oldsen als einziger Abgeordneter im Kreistag der Gleichschaltung durch die Nationalsozialisten.

Heute gibt es weiterhin eine Gruppe innerhalb der Nordfriesen, die sich als "nationale Friesen" bezeichnen und sich im Kulturverband Friisk Foriining (deutsch: Friesischer Verein) organisieren und zusammen mit dem Nordfriesischen Verein im Friesenrat vertreten sind.

Nach dem Krieg gehörte Johannes Oldsen zu einem der Gründerväter des SSW, der Partei der dänischen Minderheit und der nationalen Friesen im Landesteil Schleswig. Er war 1946/47 Landtagsabgeordneter im zweiten ernannten Landtag von Schleswig-Holstein.

Literatur

• Thomas Steensen; Johannes Oldsen (1894 - 1958), Verlag Nordfriisk Instituut, Bredstedt 1995, ISBN 3-88007-230-2

Weblinks

• Literatur von und über Johannes Oldsen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
• Bild
• Johannes Oldsen im Landtagsinformationssystem Schleswig-Holstein

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