- Klockries
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Schleswig-Holstein Kreis: Nordfriesland Amt: Südtondern Höhe: 2 m ü. NN Fläche: 36,03 km² Einwohner: 3598 (31. Dez. 2007) Bevölkerungsdichte: 100 Einwohner je km² Postleitzahl: 25920 Vorwahl: 04661 Kfz-Kennzeichen: NF Gemeindeschlüssel: 01 0 54 109 NUTS: DEF07 Adresse der Amtsverwaltung: Marktstraße 12
25899 NiebüllWebpräsenz: Bürgermeister: Hauke Christiansen Lage der Gemeinde Risum-Lindholm im Kreis Nordfriesland Risum-Lindholm (nordfriesisch: Risem-Loonham) ist eine an der Westküste Schleswig-Holsteins, Kreis Nordfriesland, gelegene Gemeinde.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Risum-Lindholm liegt etwa fünf Kilometer südwestlich von Niebüll und sechs Kilometer westlich von Leck am Rand zwischen Geest und Marsch.
Ortsteile
Die Gemeinde entstand 1969 aus den ehemals selbständigen Gemeinden Risum und Lindholm. Da sich die Gemeinde über mehrere Kilometer Länge erstreckt, wird den Ortsteilen Maasbüll, Risum, Lindholm, Klockries, Wegacker und Kremperhaus (neben Broweg, Läiged und Legerade, die nicht direkt an der langgezogenen Dorfstraße liegen) schon allein zur besseren Orientierung im Ort unverändert eine hohe Bedeutung beigemessen. So wird im örtlichen Sprachgebrauch selten der eigentliche Gemeindename verwendet, sondern vielmehr die jeweiligen Namen der Ortsteile.
Geschichte
Risum wird gemeinsam mit Lindholm im Waldemar-Erdbuch als Bestandteil der Bökingharde erwähnt. Die beiden Orte sowie Niebüll und Deezbüll befinden sich auf einer eiszeitlichen Sanderinsel, die nach den dort noch im Mittelalter vorhandenem Hochmoor Risummoor genannt wurde. Nachdem das Meer nach der ersten großen Mandränke 1362 bis an die Insel vordrang, wurden die gefährdeten Teile bedeicht. Dieses Gebiet wurde später als Risummoorer Kornkoog bezeichnet. 1580 wurde der mittelalterliche Deich verstärkt.
Im 15. Jahrhundert entstanden durch einen Damm nach Stedesand der Große Kohldammer-Koog, der in Lindholm-Kohldammer-Koog und Risum-Kohldammer-Koog eingeteilt ist, 1544 der Kleine Kohldammer-Koog. Dessen Deich brach bei der zweiten Mandränke, was 402 Menschen das Leben kostete. Erst bei der Gewinnung des Maasbüller Herrenkoogs 1641 wurde die Lücke wieder geschlossen.
Sehenswürdigkeiten
Das Andersen-Haus, ein uthlandfriesisches Haus von 1723 im Ortsteil Klockries, ist Sitz des Ostermooriger Friesenvereins und beliebter Veranstaltungsort für Märkte, Konzerte und private Feiern.
Sowohl die St. Sebast-Kirche in Risum als auch die Lindholmer Michaeliskirche verdanken ihre jetzige Gestalt dem 18. Jahrhundert stammt, reichen jedoch bis ins 13. Jahrhundert zurück. Beide besitzen freistehende Glockenstapeln und teilweise mittelalterliche Ausstattung.[1]
Friesisch
Im Gegensatz zu den meisten anderen Orten in Nordfriesland, wird Risum-Lindholm die nordfriesische Sprache in ihrem Bökingharder Dialekt, dem Ostermooring, gepflegt und sogar in der Risem Schölj, der Risumer Grund- und Hauptschule, unterrichtet. Alle Straßennamen der Neubaugebiete sind friesisch.
Politik
Von den 17 Sitzen in der Gemeindevertretung hat die CDU seit der Kommunalwahl 2003 sechs Sitze, die SPD fünf, die Wählergemeinschaft FWG vier und der SSW zwei.
Wappen
Blasonierung: „Im blauen Schildhaupt vier versetzt angeordnete silberne Lindenblätter, darunter ein wachsender roter Friesengiebel, belegt mit drei übereinander angeordneten silbernen Fenstern, sowie ein das Schildhaupt anstoßendes goldenes Dach.“[2]
Verkehr
Risum-Lindholm befindet sich direkt an der Marschbahn. Diese durch den Ortsteil Lindholm führende Bahnstrecke hat seit 1959 allerdings keinen eigenen Bahnhof mehr, nachdem die hier abzweigende Bahn nach Flensburg stillgelegt worden war. Ein existierender und angefahrener Bahnhof (Bedarfshaltestelle) befindet sich allerdings im Ortsteil Maasbüll an der Bahnstrecke zwischen Niebüll und Dagebüll. Diese wird im Stundentakt in beiden Richtungen von der Norddeutschen Eisenbahngesellschaft betrieben. Täglich halten auf dieser Relation im Sommerfahrplan der Deutschen Bahn AG auch Kurswagen in beiden Richtungen von vier InterCity-Zügen in und aus Richtung Dresden (1x), Frankfurt (Main) via Hannover und Kassel (1x) und ins Ruhrgebiet (2x).
Durch den Ort verläuft außerdem die Bundesstraße 5 von Husum nach Niebüll.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
- 1857, 17. Oktober, Momme Andresen, † 12. Januar 1951, Chemiker, Pionier der Photographie, Mitbegründer der Firma Agfa
- 1894, Johannes Oldsen, † 1958, friesischer Minderheitspolitiker (SSW), MdL (Schleswig-Holstein)
- 1913, 8. Januar, Berthold Bahnsen, † 14. Oktober 1971, friesischer Minderheitspolitiker (SSW), MdL (Schleswig-Holstein)
Quellen
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