- Johannes Ringk
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Johannes Ringk (auch Ringck; * 25. Juni 1717 in Frankenhain; † 24. August 1778 in Berlin) war ein deutscher Komponist und Organist.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Ringk machte seine Orgelstudien bei Johann Peter Kellner in Gräfenroda und Gottfried Heinrich Stölzel in Gotha. Ab 1740 war er Musiklehrer in Berlin und ab dem 13. Januar 1755 Organist der Marienkirche (St. Marien), um dessen Nachfolge sich u. a. Wilhelm Friedemann Bach bewarb.[1] Zeitgenossen äußern sich anerkennend über sein ausgezeichnetes Orgelspiel und sein freies Fugenspiel.
Aus seiner Feder stammen – neben eigenen Orgelwerken, Konzerten und eventuell einer Oper – zahlreiche Kopien anderer Meister (37 insgesamt, 19 Werke aus dem BWV). Diese stehen uns heute vielfach als einzige Quelle zur Verfügung. Hierzu gehören Johann Sebastian Bachs Kantate BWV 202 und die älteste Kopie der berühmten Toccata und Fuge d-Moll BWV 565.
Möglicherweise sind es Abschriften aus Kellners Sammlung (um 1725 entstanden). Sie gelten heute als eine der wichtigsten Quellen der Bachschen Werke.
Handschriften
Johann Sebastian Bach:
- Kantate „Weichet Nur, Betrübte Schatten“ BWV202
- Präludium und Fuge D-Dur BWV532/2 (nur Fuge)
- Präludium und Fuge e-Moll (kl.) BWV533
- Präludium und Fuge G-Dur (gr.) BWV541 (Präludium und Fuge zu verschiedenen Zeiten geschrieben)
- Präludium und Fuge a-Moll (kl.) BWV551
- Toccata und Fuge d-Moll BWV565
- Das Wohltemperierte Klavier, Teil 1 BWV846-869 (BWV847,848,850,851,864,865,867,869)
- Fugen BWV944-962 (BWV950,955)
- Concerto für Clavier Nr.13 (nach Herzog Johann Ernst) BWV984
- Capriccio B-Dur „sopra la lontananza de il fratro dilettissimo“ BWV992/6
Weblinks
- Werke von und über Johannes Ringk im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
- ↑ Rolf Dietrich Claus: Zur Echtheit von Toccata und Fuge d-moll BWV565. Verlag Dohr, 1998, S. 51.
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