Johannes Schlingensiepen

Johannes Schlingensiepen

Johannes Schlingensiepen (* 17. Januar 1898 in Barmen; † 6. Februar 1980 in Bonn) war ein deutscher evangelischer Theologe und aktiv im Kirchenkampf während der Zeit des Nationalsozialismus.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Werk

Johannes Schlingensiepen war Rheinischer Landeswart und Referent für Auslandsarbeit der Evangelischen Schüler-Bibelkreise, erhielt seine Ordination 1924, und wurde 1930 Pfarrer in Unterbarmen sowie Superintendent ebd. ab 1946. Er war Teilnehmer der Bekenntnissynoden der Deutschen Evangelischen Kirche in Berlin-Dahlem 1934, Augsburg 1935 und Bad Oeynhausen 1936.[1]

Am 15. Mai 1945 bildete Johannes Schlingensiepen zusammen mit Joachim Beckmann (geschäftsführender Vorsitzender), Heinrich Held, Rudolf Harney, Karl Mensing, Helmut Rößler und dem Generalsuperintendent Ernst Stoltenhoff die vorläufige Leitung der Ev. Kirche der Rheinprovinz.[2] 1948 bis 1968 war er Mitglied und Ausbildungsreferent der neuen Kirchenleitung im Rheinland, 1957 wurde er Theologischer Dirigent.[1]

Er war zudem Superintendent und Präses der Rheinischen Mission [3] sowie seit 1934 Mitglied des Rheinischen Bruderrates und Leiter des Ausbildungsamtes der Bekennenden Kirche[1] wie auch Kuratoriumsmitglied der Kirchlichen Hochschule Wuppertal und Dr. theol. h.c..

Johannes Schlingensiepen war außerdem Erster Vorsitzender des Evangelischen Jugenddienstverlags, aus dem am 18. Juli 1966 mit Eintrag ins Vereinsregister Wuppertal der Peter Hammer Verlag hervorging, wobei Schlingensiepen u.a. zusammen mit Hermann Schulz und Johannes Rau Gründungsmitglied war. [4]

Familie

Johannes Schlingensiepens Eltern waren der Fabrikant Hermann Schlingensiepen († 1922) und dessen Frau Maria geb. Stein († 1920). Er hatte eine ältere Schwester Maria (verheiratete Tappenbeck), und einen Bruder, den evangelischen Theologen und Professor Hermann Schlingensiepen (* 13. August 1896 in Barmen; † 4. Februar 1980 in Bonn).

Ehrungen

1976 erhielt Schlingensiepen den Ehrenring der Stadt Wuppertal.[5] In Wuppertal ist außerdem die Johannes-Schlingensiepen-Straße nach ihm benannt.[6]

Literatur

Einzelnachweise

  1. a b c Verantwortung für die Kirche: Stenographische Aufzeichnungen (Seite 692) von Hans Meiser, Hannelore Braun, Carsten Nicolaisen – 1985, Zugriff Mai 2008
  2. Der Peter Hammer Verlag – Eine Wuppertaler Geschichte, Zugriff Mai 2008
  3. Barmen 2008 – Leben in Vielfalt, Zugriff Mai 2008
  4. Verein für Rheinische Kirchengeschichte, Zugriff Mai 2008
  5. Liste von Trägern des Ehrenrings der Stadt Wuppertal Werner-Steinbach.de, Zugriff Mai 2008
  6. Niederschrift über die öffentliche Sitzung der Bezirksvertretung Heckinghausen am 11. Februar 2003, Zugriff Mai 2008

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