- John Andrews
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John Hamilton Andrews (* 29. Oktober 1933 in Sydney) ist ein australisch-kanadischer Architekt. Er gilt als wichtiger Vertreter des Brutalismus.
Inhaltsverzeichnis
Biografie
John Andrews studierte an der Universität Sydney Architektur und errang 1956 den Grad des Bachelors. Er arbeitete danach für die Firma Edwards Madigan Torzillo in Sydney und schloss an der Harvard University 1958 das Architekturstudium mit dem Master ab. Im selben Jahr kam sein Entwurf für den Neubau des Rathauses von Toronto in die Endausscheidung, scheiterte jedoch gegen den des finnischen Architekten Viljo Revell. Aufgrund dieses Erfolgs ging er nach Toronto, wo er an der Ausführung von Revells Entwurf mitwirkte. Er arbeitete in Toronto für das Architekturbüro J. B. Parkin. Von 1962 bis 1967 war Andrews Dozent und Vorsteher der Architekturabteilung der University of Toronto. Dies ermöglichte Andrews das Scarborough College, einer Außenstelle der Torontoer Universität, zu entwerfen.[1] Die Architektur von Scarborough College war ein frühes Zeugnis von skulptural eingesetztem Beton und führte zur internationalen Beachtung.
1968 gewann Andrews eine Ausschreibung, die es ihm ermöglichte die Gund Hall zu entwerfen, einem Neubau der Harvard University, welche 1972 fertiggestellt wurde. Im selben Jahr gründete er seine eigene Firma, die John Andrews International Pty. Ltd., mit der er wieder zurück nach Sydney zog. Der berühmteste Bau von Andrews ist der 1976 fertiggestellte CN Tower, der mit 553 Meter bis September 2007 das höchste freistehende Bauwerk war. Weitere Projekte von Andrews sind: der Terminal des Seehafens von Miami (1970), die Kent State University School of Art in Ohio (1972), die Studentenwohnheime der University of Canberra (1973)[2] und der Hauptsitz der Firma Intelsat[3] in Washington D.C. (1988).
Die Architektur von Andrews erinnert teilweise an Le Corbusier und ist streng funktionell ausgerichtet. In den Jahren 1958–61 zeigen seine Bauwerke Anlehnungen an Eero Saarinen und Ludwig Mies van der Rohe.
Andrews heiratete 1958 Rosemary Randall, mit der er vier Kinder hat.
Auszeichnungen
- 1967: Centennial Medal, Kanada
- 1967: Massey Medal, Kanada
- 1971: Arnold Brunner Award, National Institute of Arts and Letters, New York
- 1973: Bartlett Award
- 1976: Bronzemedaille des Queensland Institute of Architects
- 1980: Goldmedaille des Royal Australian Institute of Architects
- 1983: Sulman Medal, Royal Australian Institute of Architects
- 1989: 25 Year Award, Ontario Association of Architects
Andrews ist Mitglied im Royal Institute of British Architects, Royal Architectural Institute of Canada und Royal Australian Institute of Architects.
Publikationen
- John Andrews mit Jennifer Taylor: Architecture, a Performing Art, Oxford University Press, USA 1982, ISBN 978-0195505573.
Literatur
- Muriel Emmanuel: Contemporary Architects, New York: St. Martin's Press 1980, ISBN 0-312-16635-4. NA 680-C625, Seiten 33-35.
- Randall J. Van Vynckt: International Dictionary of Architects and Architecture, London: St. James Press 1993, ISBN 1-55862-087-7, NA40.I48 1993.
Weblinks
- Artikel John Andrews in der Canadian Encyclopedia: englisch, französisch
- John Andrews. In: archINFORM.
- Canadian Architectural Archives: John Andrews fonds, 1964-1973
- archmedia.com.au: Flashback: John Andrews in America
Einzelnachweise
Kategorien:- Mann
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- Architekt des Brutalismus
- Geboren 1933
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