Josef-Effner-Gymnasium Dachau

Josef-Effner-Gymnasium Dachau
Josef-Effner-Gymnasium Dachau
Josef-Effner-Gymnasium-1997.jpg
Schulform Naturwissenschaftlich-technologisches und sprachliches Gymnasium
Gründung 1974
Ort Dachau
Land Bayern
Staat Deutschland
Koordinaten 48° 15′ 55,6″ N, 11° 26′ 57,5″ O48.2654511.4493Koordinaten: 48° 15′ 55,6″ N, 11° 26′ 57,5″ O
Schüler etwa 1530 (Stand: September 2008)
Lehrer 115
Leitung Dr. Kurt Stecher
Website www.effner.de

Das Josef-Effner-Gymnasium Dachau (kurz: JEG) ist ein naturwissenschaftlich-technologisches und sprachliches Gymnasium in Dachau mit etwa 1500 Schülern. Die Schule wurde nach dem Architekten Joseph Effner benannt.

Inhaltsverzeichnis

Gelände

Das Gelände des Gymnasiums ist erst durch die Amperbegradigung im 19. Jahrhundert bebaubar geworden. Seit dem Ersten Weltkrieg begann in den umliegenden Gemeinden eine starke Bebauungstätigkeit einzusetzen. In der Gemeinde Augustenfeld wurde Unteraugustenfeld stark besiedelt und in Polln verdichtet. Dazwischen wurden die Hackenänger bebaut, die zum Markt bzw. zur Stadt Dachau gehörten. Weiteren Zuzug gab es in die in den Gemeinden Prittlbach und Etzenhausen gelegenen Werksiedlungen und Baracken der Deutschen Werke, die nach der Schließung dieser frei vermietet und ab 1933 von Angehörigen SS genutzt wurden. Mit der Eingemeindung dieser Gebiete in die Stadt Dachau 1939 begannen Planungen, eine neue "Volksschule Dachau-Ost" auf dem heutigen Gelände des Gymnasiums zu bauen. Aufgrund des Zweiten Weltkrieges wurden die Planungen nicht realisiert. Die neue Volksschule Dachau-Ost entstand nach dem Krieg im Zentrum der neuen Vertriebenensiedlungen östlich der genannten Gebiete. Deshalb bot sich dieses Gelände an, als das Gymnasium Dachau dringend neue Räumlichkeiten benötigte.

Gebäude und Architektur

Das Gebäude wurde 1974 von Günter Behnisch errichtet, der auch das Münchner Olympiastadion baute. Die Fassaden bestehen überwiegend aus bruchsicherem Glas. Innerhalb und außerhalb des Gebäudes stützen runde Betonsäulen die beiden Obergeschosse, die split-level-weise aufgeteilt sind. Beide Obergeschosse sind in jeweils vier Trakte untergliedert, die wiederum fünf bis acht Klassenzimmer enthalten. So ergibt sich auch die Raumnummerierung: Die erste Ziffer bezeichnet das Stockwerk, die zweite den Trakt und die dritte Nummer das Zimmer, so dass beispielsweise 246 sich im zweiten Stock und dort im vierten Trakt befindet.

Im Erdgeschoss befinden sich die Lehrsäle für Biologie, Physik und Chemie, die Schulverwaltung und andere diverse Flächen wie die Aula, der Kiosk und das Tages-/Freizeitheim. Auch hier untergebracht sind die zwei Musiksäle und die Kunst- und Handarbeitsräume.

Die Turnhalle ist separat östlich des Hauptgebäudes angeordnet. Sie kann mit Hilfe von weißen Trennwänden in drei Teilhallen aufgeteilt werden. Über dem neben der Turnhalle angeordnetem Geräteraum befinden sich sechs Umkleidekabinen. Außerdem verfügt das Schulgelände noch über einen Sportplatz, auf dem allerdings wegen der Renovierung und dem Ausbau des Gebäudes ab Sommer 2007 Container (Pavillons genannt) aufgestellt wurden um die während dieser Zeit zu renovierenden Klassenzimmer zu ersetzen. Die Räume in den Pavillons werden mit 301–308 nummeriert.

Das JEG verfügt über eine eigene Kantine, die von der Caritas betrieben wird, und in der sich Schüler sowie Lehrer mittags aus einer Auswahl an zuvor bestellten Gerichten versorgen können.

Schüler und G8

Schon seit Jahren kämpft das Gymnasium und der Landkreis Dachau mit steigenden Schülerzahlen, die 2008 mit 1530 Schülern einen neuen Höchststand erreichten.

Auch musste durch die hohe Schülerzahl, den Lehrermangel und die Einführung des achtjährigen Gymnasiums die noch vor einigen Jahren relativ große Auswahl an Wahlfächern besonders im sportlichen Bereich stark eingeschränkt werden. Die Sporthalle des JEG wird außerdem an einigen Abenden vom ASV Dachau genutzt.

Um die Mittagsversorgung zu sichern wurde im Zuge der Generalsanierung im ehemaligen Tagesheim eine Essensausgabe eingerichtet, die von der Caritas mit Speisen beliefert wird.

In unregelmäßigen Abständen wird die Schülerzeitung des JEG, ENTE, herausgegeben, die mit zahlreichen Interviews und Stilblüten aufwartet. Sie gewann beim Schülerzeitungswettbewerb des Kultusministeriums, der Süddeutschen Zeitung und der HypoVereinsbank bereits einen Sonderpreis für Humor und Satire. Im Jahr 2008 feierte die ENTE ihr 30-jähriges Bestehen.

Schüleraustausch

Für Schüler der neunten Jahrgangsstufe existiert ein rund eineinhalbwöchiger Austausch mit der St. Peter's Collegiate School in Wolverhampton.

Schüler der 11. Jahrgangsstufe haben die Wahl, an einem Amerika-, Australien- oder Frankreichaustausch verschiedener Dauer teilzunehmen, wobei der Amerika- und Australienaustausch nur alle zwei Jahre stattfindet.

Ein Schüleraustausch des Josef-Effner-Gymnasiums mit der Mae Boyar High School Jerusalem wurde aufgrund der anhaltend politisch gespannten Situation im Nahen Osten vorübergehend unterbrochen.[1]

Einzelnachweise

  1. http://effner.de/israelaustausch.htm

Weblinks


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