Josef Wintergerst

Josef Wintergerst
Friedrich Overbeck: Porträt Josef Wintergerst im Besitz der Kunsthalle Hamburg

Josef Wintergerst (* 3. Oktober 1783 in Wallerstein[1]; † 25. Januar 1867 in Düsseldorf) war ein deutscher Maler der Romantik, der als Mitglied des Lukas-Bundes zum engsten Kreis der Nazarener in Rom gehörte.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Wintergerst war Sohn des Malers Anton Wintergerst (1737-1805) und dessen zweiter Ehefrau Maria Barbara Bux, Tochter eines Fayencefabrikaten in Schrezheim.[2] Er erhielt seine Ausbildung ab 1804 an der Akademie der Bildenden Künste in München und anschließend an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Dort gehörte er als Mitbegründer des Lukasbundes bereits im Jahr 1809 zum Kreis um Friedrich Overbeck und Franz Pforr und ging mit diesen 1811 nach Rom, wo er Mitglied der Künstlergemeinschaft im Kloster Sant'Isidoro wurde. Nach dem Tode seines engen Freundes Pforr 1812 verließ er Rom 1813 gemeinsam mit Christian Xeller[3] und wurde zunächst Zeichenlehrer an der Kantonsschule in Aarau, ab 1815 am Gymnasium in Ellwangen. 1822 verschaffte ihm sein Freund und amtierender Direktor der Akademie Peter von Cornelius eine Stelle als Elementarzeichenlehrer an der Düsseldorfer Akademie, wo er 1824 auch Inspektor wurde und neben diesem Beruf fortan auch am Gymnasium Zeichenunterricht gab.

Friedrich Overbeck hatte Wintergerst und dessen Talent in einem Brief 1809 an August Kestner hochgelobt und als „einen deutschen Michel Angelo“ eingestuft, „wenn ihm das Glück günstig ist.“[4] Lebensschicksalhaft erschloss sich Wintergerst diese künstlerische Entwicklung nicht und sein Gönner von Cornelius urteilte 1821 über ihn: „...ein Mann, dem das Streben nach höherer Kunst nicht gelungen ist...“[5]

Werke in Museumsbesitz

Versöhnung Ludwigs des Bayern mit Friedrich dem Schönen
Scheiden der Ritterzeit (1818)

Literatur

Einzelnachweise

  1. So die ADB, nach C.G. Heise in Schrezheim, Thieme-Becker verweist auf beide Meinungen.
  2. Anton Wintergerst. In: Ulrich Thieme, Felix Becker u. a.: Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Band XXXVI, E. A. Seemann, Leipzig 1947, S. 82
  3. Johann Christian Xeller (1784–1872), Maler und Kupferstecher
  4. Zitiert nach Heise, S. 52.
  5. Zitiert nach Heise aaO.
  6. [1]

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