- Joseph Reicha
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Joseph Reicha (auch Josef Rejcha) (* 12. Februar 1752 in Chudenice bei Klattau in Böhmen; † 5. März 1795 in Bonn) war böhmischer Cellist und Komponist.
Er war der Onkel von Anton Reicha und dessen Lehrer.
Geboren wurde er in Chudenice in Böhmen und erhielt seine Ausbildung in Prag. 1774 trat er als erster Cellist in die Hofkapelle des Fürsten Krafft Ernst von Öttingen-Wallerstein ein, wo er ab etwa 1780 Kapellmeister war. 1781 nahm er seinen Neffen Anton Reicha auf und unterrichtete ihn selbst. 1785 wurde er Direktor der Kurfürstlichen Hofkapelle des Kölner Kurfürsten Maximilian Franz von Österreich. Gemeinsam mit seinem Neffen Anton übersiedelte er deshalb von Wallerstein nach Bonn. Unter seiner Leitung spielten sein Neffe Anton Reicha und Ludwig van Beethoven in der Kurfürstlichen Hofkapelle. 1789 übernahm er auch die Position als Direktor des neuen Theaterorchesters. Anfang der 1790er Jahre erkrankte er an Gicht und verstarb 1795 in Bonn.
Werke
- mehrere Harmoniemusiken, genannt Parthia, für 6-10 Bläser
- Cellokonzerte E-Dur, Es-Dur, G-Dur, f-Moll
- Duos für Violine und Cello
- Konzert für zwei Hörner E-Dur op.5
- Violinenkonzert
- Konzerte für Flöte in F-Dur, B-Dur (auch als Oboenkonzert)
- 2 Sinfonien
Literatur
- Hans Michael Schletterer: Reicha, Joseph. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 27, Duncker & Humblot, Leipzig 1888, S. 617 f.
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