Jäglack

Jäglack
Jegławki
Jegławki führt kein Wappen
Jegławki (Polen)
DEC
Jegławki
Jegławki
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Landkreis: Kętrzyn
Gmina: Srokowo
Geographische Lage: 54° 14′ N, 21° 27′ O54.23333333333321.457Koordinaten: 54° 14′ 0″ N, 21° 27′ 0″ O
Einwohner: 350
Telefonvorwahl: (+48) 89
Kfz-Kennzeichen: NKE
Wirtschaft und Verkehr
Nächster int. Flughafen: Danzig
Kaliningrad

Jegławki (deutsch Jäglack) ist ein Dorf in Polen in der Wojewodschaft Ermland-Masuren, Gemeinde Srokowo. Das Dorf gehört zum Schulzenamt Wilczyny.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Geographische Lage

Das Dorf Jegławki liegt im Norden der Wojewodschaft Ermland Masuren etwa neun Kilometer südlich der Grenze zur Oblast Kaliningrad. Das Dorf Srokowo, Sitz der Gemeinde, liegt etwa sechs Kilometer südöstlich.


Geschichte

Der Ort wurde 1419 als Jegelawken/ Jogelawken erwähnt. Der Name setzt sich zusammen aus prußisch „gegis“ (Wiese, Hain, Erlenwald, Heuwiesen, Äcker) und „laukas“ (Acker, Feld). Später hieß er Jäglacken und Jeglacken.[1] Das heutige Jegławki wurde am 3. Oktober 1422 lokalisiert. In dem Dorf befand sich damals bereits eine Mühle. 1785 wurden in Jegławki 17 Wohngebäude gezählt, 1817 waren es 19 Häuser, in denen 165 Menschen lebten. Ab etwa 1890 gehörte das Dorf zur Kirchengemeinde Skorowo. Nachdem die Rote Armee im Januar 1945 die Gegend besetzt hatte, kam das Dorf in Folge des Zweiten Weltkrieges an Polen. 1970 wurden 343 Einwohner gezählt. Im Ort gab es zu diesem Zeitpunkt eine vierklassige Grundschule, einen Kindergarten, einen Bibliothekspunkt sowie einen Kinosaal mit Platz für 50 Menschen.

Nach der Auflösung der Gromadas kam das Dorf 1973 zum Schulzenamt Wilczyny, zu welchem es bis heute gehört. Nach der Zerstörung durch die Tataren im 17. Jahrhundert wurde es wieder aufgebaut und 1848 im italienisch-gotischen Stil umgebaut. Aus dieser Zeit stammen auch die zwei Türme des Schlosses.


Kultur und Sehenswürdigkeiten

Das Schloss

In Jegławki befindet sich ein gut erhaltenes Schloss. Dieses war ursprünglich im 15. Jahrhundert als Jagdhaus der Ordensritter errichtet worden.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Einen halben Kilometer südlich von Jegławki verläuft die Wojewodschaftsstraße 650 (droga wojewódzka 650), über die in östlicher Richtung Skorowo und Węgorzewo, in westlicher Richtung Korsze erreicht werden können. Die Landstraße, die nach Jegławki führt, teilt sich im Ort und verläuft in nordöstlicher Richtung nach Wilczyny und in nordwestlicher Richtung nach Skandławki.

Über die Wojewodschaftsstraße 650 und dann weiter über die 591 kann die nächste Bahnstation, nach etwa 22 Kilometern in Kętryzn erreicht werden.

Der nächste internationale Flughafen ist der Flughafen Kaliningrad etwa 90 Kilometer nördlich von Jegławki auf russischem Hoheitsgebiet in der Oblast Kaliningrad. Etwa 200 Kilometer westlich liegt der Lech-Wałęsa-Flughafen Danzig, der der nächste internationale Flughafen auf polnischem Staatsgebiet ist. Der Flughafen Szczytno-Szymany liegt etwa 75 Kilometer südlich von Jankowice, hat aber nur saisonal internationale Flugverbindungen.

Söhne und Töchter der Stadt


Sonstiges

Der 1934 hier geborene Schriftsteller Arno Surminski setzte dem Dorf in seinem Roman Jokehnen ein literarisches Denkmal.

Literatur

  • Tadeusz Swat: Dzieje Wsi in Kętrzyn: z dziejów miasta i okolic, Olsztyn 1978, S. 189–190

Weblinks

Fußnoten

  1. Gerullis, Georg: Die altpreußischen Ortsnamen, Berlin, Leipzig 1922, S.39/Przybytek, Rozalia, Hydronymia Europaea, Ortsnamen baltischer Herkunft im südlichen Teil Ostpreußens, Stuttgart 1993,S.89

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