- Jörg Drehmel
-
Jörg Drehmel (* 3. Mai 1945 in Trantow, Landkreis Demmin, Mecklenburg-Vorpommern) ist ein ehemaliger deutscher Leichtathlet und Olympiamedaillengewinner, der - für die DDR startend - im Dreisprung erfolgreich war. Seine größten Erfolge waren die Silbermedaille bei den Olympischen Sommerspielen 1972 in München und der Europameistertitel 1971.
Jörg Drehmel hatte sich zunächst als Speerwerfer und Zehnkämpfer versucht und war 1966 zum Dreisprung gewechselt. Er startete für den ASK Vorwärts Potsdam und trainierte bei Heinz Rieger. Zu seiner Wettkampfzeit war er 1,87 Meter groß und wog 83 kg. Sein erster großer Erfolg war der Sieg beim Europapokal 1970, wo ihm zugleich als erstem Deutschen ein als Rekord gültiger Dreisprung über 17 Meter gelang. Seine Siegerweite von 17,16 m bei den Europameisterschaften 1971 konnte nicht als Rekord gezählt werden, da dabei zu viel Rückwind herrschte.
Nach Ende seiner Sportlerkarriere wurde Jörg Drehmel ab 1977 Nachwuchstrainer für Weit- und Dreisprung. Nach Ende der DDR verlor er diese Stelle und wurde später Mitarbeiter beim Brandenburger Landessportbund. Gegenwärtig ist er ehrenamtlicher Übungsleiter Sprung beim SC Potsdam. Drehmel wohnt in Stahnsdorf bei Potsdam.
Erfolge
- Leichtathletik-Europameisterschaften 1969: 6. Platz (16,23 m)
- Europapokal-Finale 1970: 1. Platz (17,13 m)
- Leichtathletik-Europameisterschaften 1971: 1. Platz (17,16w-ungültig-16,55-16,73-ungültig-16,56; w=Windunterstützung)
- Olympische Spiele 1972: 2. Platz (ungültig-17,02-ungültig-ungültig-17,31-15,34)
- Leichtathletik-Europameisterschaften 1974: 4. Platz (16,54 m)
Europameister im Dreisprung1934: Willem Peters | 1938: Onni Rajasaari | 1946: Valdemar Rautio | 1950: Leonid Schtscherbakow | 1954: Leonid Schtscherbakow | 1958: Józef Szmidt | 1962: Józef Szmidt | 1966: Georgi Stojkowski | 1969: Wiktor Sanejew | 1971: Jörg Drehmel | 1974: Wiktor Sanejew | 1978: Miloš Srejović | 1982: Keith Connor | 1986: Christo Markow | 1990: Leonid Woloschin | 1994: Denis Kapustin | 1998: Jonathan Edwards | 2002: Christian Olsson | 2006: Christian Olsson | 2010: Phillips Idowu
Wikimedia Foundation.