SC Potsdam

SC Potsdam

Der SC Potsdam ist ein Sportklub in der brandenburgischen Landeshauptstadt Potsdam mit den Schwerpunkten American Football, Breiten-, Gesundheits- und Rehabilitationssport, Leichtathletik, Volleyball, Bobsport und Kunstturnen/Gymnastik.

Inhaltsverzeichnis

Geschichtliche Entwicklung

Logo des SC Potsdam in der DDR-Zeit

Der Sportclub Potsdam (SCP) wurde auf Beschluss des DTSB am 8. Februar 1961 im Klubhaus der Gewerkschaft Wissenschaft der damaligen Bezirkshauptstadt gegründet, um die Leistungsfähigkeit des DDR-Sports mit Blick auf die Olympischen Spiele 1964 und 1968 weiter zu entwickeln. In Potsdam ging es u. a. darum, den Fußballsport, Kanu sowie die Leichtathletik im Bezirk besser und zielgerichtet zu fördern. 1966 wurde die Sektion Fußball in die BSG Motor Babelsberg eingegliedert. Am 31. August 1969 wurde der Club aufgelöst und die Kadersportler vorrangig dem ASK Vorwärts Potsdam zugeführt.

(Geschichte von 1961 - 1969: siehe Weblinks)

Am 12. Dezember 1994, nach 25 Jahren, ist der SC Potsdam als e. V. wieder gegründet worden. In kurzer Zeit entwickelte sich der SC zu einem der größten Mehrspartenvereine des Bundeslandes Brandenburg mit 3.048 Mitgliedern (Stand: LSB-Brandenburg/31. Dezember 2010). Zur Unterstützung des Clubs wurden 1999 die Red Eagles als Cheerleader gebildet. Sie sind dem Jugendclub OFFLINE angegliedert. Neben diesem gehört noch der Kinderclub "Junior" zum SCP. Heimstätte des Vereins ist der Sportpark im Kirchsteigfeld der Landeshauptstadt. Gegenwärtig werden etwa 30 Sportarten für alle Altersgruppen im Breiten-, Behinderten-, Rehabilitations- und Leistungssport gleichberechtigt angeboten (Abteilungen u.a. American Football, Breiten- u. Behindertensport, Bobsport, Leichtathletik, Turnen mit TunTalentschule, Basketball, RSG/Aerobic).

Von Beginn an spielte die Leichtathletik eine bedeutende Rolle und ist mit über 700 Sportlern eine der größten Abteilung im Verein. Nach dem Zusammenschluss mit der LG Potsdam (zuvor OSC Potsdam-Luftschiffhafen e.V.) im Jahre 1999 gab es eine deutliche Leistungssteigerung, seitdem sind Leichtathleten des SC Potsdam bei Olympischen Spielen, Welt- und Europameisterschaften vertreten. Große Aufmerksamkeit wird dem Nachwuchsbereich gewidmet, der ebenfalls zu etlichen Erfolgen kam. Den Leichtathleten stehen das Potsdamer Stadion Luftschiffhafen und eine Halle mit einer 200m Laufbahn zur Verfügung, wo sich auch der Bundesstützpunkt befindet. Mehrere Abteilungen des Vereins sind Landesstützpunkte. Innerhalb des DLV nehmen die Potsdamer Leichtathleten eine Spitzenposition ein.

Mit Thomas Schneider (400 m), Claudia Grunwald (400 m),Melanie Seeger (20 km Gehen), Antje Möldner-Schmidt (3.000m-Hindernis) sowie Christopher Linke (20 km / 50 km Gehen) hat der Verein gegenwärtig auch international erfolgreiche Athleten in den Reihen. Von den Halleneuropameisterschaften 2011 kehrte Thomas Schneider aus Paris mit der Silbermedaille über 400 m zurück. Bereits im April/Mai 2011 erfüllten Melanie Seeger (20 km) sowie Christopher Linke (20 km / 50 km) die WM-Normen im Gehen. Thomas Schneider, Claudia Grunwald, Melanie Seeger und Christopher Linke wurden durch den DLV für die Weltmeisterschaften 2011 nominiert und nahmen dort teil. Christopher Linke hat bereits die Norm im 50 km Gehen und Melanie Seeger im 20 km Gehen für die Olympischen Spiele 2012 erfüllt. Auch der Nachwuchs macht immer wieder auf sich aufmerksam. Sarah Mayer gewann 2011 den U-23 Europameistertitel im Speerwerfen, Hagen Pohle erkämpfte den U-20 EM-Titel über 10.000 m im Bahngehen und Laura Henkel schaffte mit dem Speer Bronze.

Im Jahre 2000 kam die Abteilung Bobsport hinzu, wo man sich vorrangig der athletischen Ausbildung von Anschiebern auf einer eigenen Bobanschubbahn im Sportpark 'Luftschiffhafen' widmet. Einer von ihnen war u. a. der Olympiasieger von 2002 im Viererbob Carsten Embach. Der erfolgreichste Wintersportler des Landes Brandenburg ist der mehrfache Olympiasieger, Welt- und Europameister Kevin Kuske, der Leichtathletet beim SC Potsdam vorher war. Zum Bob-Team gehören u. a. auch die Weltmeister von 2011 im Vierer, Manuel Machata (Pilot) sowie Christian Poser. Der Anschiebernachwuchs konnten bisher mit Titeln und Medaillen bei ihren Juniorenweltmeisterschaften, wie z.B. Gino Gerhardi, Peter und Rene Tifert, Sascha Schelter, Stephanie Schneider oder Tino Paasche überzeugen.Mit Petra Lammert begann in diesem Jahr eine ehemalige Leichtathletin mit dem Training als Anschieberin in Potsdam.

Eine hervorragende Entwicklung hatte der American Footballsport im Verein. Die 2005 gebildete Abteilung schaffte mit dem Herrenteam, den Potsdam Royals von Headcoach Michael Vogt, nach dem Gewinn der Regionalligameisterschaft der Staffel-Ost überraschend 2010 den Aufstieg in die II. Bundesliga (GFL2), was in dieser kurzen Zeit nahezu einmalig in Deutschland ist.

(Potsdam Royals: siehe Weblinks)

Volleyball Damen

SC Potsdam
SCP Logo.jpg
Deutscher Volleyball-Verband
Vereinsdaten
Gründung 08.02.1961 u. neu 12.12.1996
Adresse Maimi-von-Mirbach-Straße 11-13
14480 Potsdam
Präsident Torsten Bork
Homepage www.volleyball-sc-potsdam.de/
Volleyball-Abteilung
Liga Bundesliga
Spielstätte Sporthalle Heinrich-Mann-Allee/600 Pl.
Trainer Alberto Salomoni/Davide Carli (b. ITA)
Erfolge Aufstieg 1. Bundesliga 2009
letzte Saison 10. Platz Bundesliga
(Stand: 9. Mai 2011)

Geschichte

Bereits in der DDR in den 1960er Jahren war Damenvolleyball in Potsdam sehr erfolgreich, zahlreiche Spielerinnen wurden in die DDR-Auswahlmannschaften berufen. Aus der erfolgreichen Förderung zu gingen u.a. für die Damen-Nationalmannschaft auch die späteren Europameisterinnen Susanne Lahme und Ramona Landgraf hervor. In den 1990er Jahren spielte die erste Damenmannschaft des SC Potsdam in der 2. Bundesliga, der sie auch seit 2005 wieder angehörte. Im Jahre 2007 wurde die Mannschaft erstmals Meister der Nordstaffel. Da das notwendige Umfeld fehlte, wurde auf den Aufstieg in die 1. Bundesliga verzichtet, was zwei Jahre später nach dem erneuten Meisterschaftsgewinn nachgeholt wurde. Mit jeweils zehnten Plätzen 2010 und 2011 in der 1. Bundesliga wurde das Saisonziel Klassenerhalt zweimal erreicht.

Team

Der Kader der Erstligamannschaft für die Saison 2011/12 besteht aus elf Spielerinnen. Sandra Sydlik, Anika Zülow, Chantal Laboureur, Charlene Spieß, Susanne Langer u. Melanie Iwansky sind nicht mehr in der Mannschaft. Neu verpflichtet wurden Simona Usic (CRO), Nikol Sajdova (CZE), Lucia-Daniela Fresco (ARG) sowie Liesa Gründing (GER/Langenhagen). Die Zielsetzung lautete 2012, erreichen der Play-offs. Im August 2011 übernahm Alberto Salomoni das Training von Volker Knedel (vorher Michael Merten) der 1. Damenmannschaft.

Volleyball/Kader - Saison 2011/12
Name Nr. Nation Größe Geburtsdatum Position
Bognar, KristinaKristina Bognar 7 UngarnUngarn Ungarn 1,77 m 03. Mär. 1983 Z
Grohmann, PatriciaPatricia Grohmann 6 DeutschlandDeutschland Deutschland 1,85 m 27. Jan. 1990 AA
Hinderlich, JanineJanine Hinderlich 2 DeutschlandDeutschland Deutschland 1,86 m 20. Jan. 1990 MB
{{{2}}}, Liesa GründingLiesa Gründing 9 DeutschlandDeutschland Deutschland 1,86 m 02. Sep. 1991 AA
Sajdova, NikolNikol Sajdova 4 TschechienTschechien Tschechien 1,88 m 20. Juli 1988 MB
Rühl, LisaLisa Rühl 3 DeutschlandDeutschland Deutschland 1,78 m 22. Sep. 1989 L
Schlechter, KristinaKristina Schlechter 10 DeutschlandDeutschland Deutschland 1,82 m 19. Sep. 1984 D
{{{2}}}, Lucia-Daniela FrescoLucia-Daniela Fresco 5 ArgentinienArgentinien Argentinien 1,93 m 14. Mai 1991 D
Stucki, RamonaRamona Stucki 11 DeutschlandDeutschland Deutschland 1,83 m 25. Feb. 1982 MB
{{{2}}}, Simona UsicSimona Usic 12 KroatienKroatien Kroatien 1,88 m 04. Jan. 1988 Z
Weihenmaier, LauraLaura Weihenmaier 17 DeutschlandDeutschland Deutschland 1,74 m 04. Apr. 1991 AA

Positionen: AA = Annahme/Außen, D = Diagonal, L = Libero, MB = Mittelblock, U = Universal, Z = Zuspiel

Spielstätte ist die Sporthalle in der Heinrich-Mann-Allee. Nach Fertigstellung der neuen Halle im Sportpark "Luftschiffhafen" (voraussichtlich Ende Januar 2012) wird die Mannschaft die Pflichtspiele in der 1. Bundesliga dort austragen.

Insgesamt wird in der Abteilung in mehr als zehn Mannschaften Volleyball, vorrangig im weiblichen Bereich, in den verschiedenen Ligen von Potsdam und des Landes Brandenburg gespielt.

Sektion Fußball 1961–1966

Die Sektion Fußball bestand von 1961 bis 1966. Bereits am 2. Januar 1961 hat sie aber, vor der offiz. Clubgründung ihre Arbeit aufgenommen habe. Die 1. Männermannschaft spielte in der 1. DDR-Liga. 17 Spieler sind von Rotation Babelsberg und andere Sportgemeinschaften zum neuen Sportklub delegiert worden. Als Trainer wurde Johannes Schöne (1954 dreimaliger Nationalspieler der BSG Rotation) berufen. Der Sportklub wurde als neues Leistungszentrum des DDR-Bezirkes Potsdam deklariert und die Hoffnung geäußert, dass sich die besten Spieler des Bezirkes in Potsdam vereinen würden. Erstmals traten die Fußballer des SC Potsdam am 15. Januar 1961 in Berlin in einem Freundschaftsspiel gegen den Drittligisten Lichtenberg 47 an und gewannen 6:1. Das erste Pflichtspiel wurde am 13. Februar 1961 im Potsdamer Karl-Liebknecht-Stadion mit 6:2 gegen Dynamo Schwerin gewonnen. Am Ende der wegen der Saisonumstellung vom Kalenderjahr zum Herbst-Frühjahr-Rhythmus auf 39 Spiele angesetzten Spielzeit landete der SC Potsdam auf Rang 4. In der Folgezeit erfüllten sich die Hoffnungen der Sportfunktionäre auf Delegierung weiterer Spieler aus dem Bezirk nicht, auch die Liga-Konkurrenten aus Eisenhüttenstadt und Brandenburg gaben nicht wie erhofft Spieler nach Potsdam ab, und so landete der Sportklub am Ende der Saison 1962/63 auf einem 12. Platz und entkam nur knapp dem Abstieg. Auch die Plätze 8 und 9 in den folgenden Jahren machten keine Hoffnung auf Spitzenfußball in Potsdam. Als der SC nach Abschluss der 1. Halbserie 1966 nur auf Platz 9 lag, wurde die Sektion des Sportklubs wieder aufgelöst, da die notwendige Platzierung zur Bildung eines FC deutlich verfehlt wurde. Die Spieler wechselten zu andern Sportgemeinschaften.

American Football

Die American Footballer "Potsdam Royals" sind eine Abteilung des SC Potsdam e.V. Seit 2005 wird in Potsdam dieses attraktive Teamspiel intensiv betrieben. In einer relativ kurzen Zeit gelang es den Königlichen, 2010 in die GFL2 aufzusteigen, nahezu eine einmalige Leistung.[1]

Unmittelbar vor den Saisonauftakt, wurde das Herrenteam aus der GFL2 abgemeldet.[2]

Fußnoten

  1. Informationen über die Potsdam Royals
  2. Märkische Allgemeine vom 18. März 2011

Literatur

Weblinks


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