KKW Kola

KKW Kola

f1

Kernkraftwerk Kola
Kernkraftwerk Kola (Russland)
DEC
Kernkraftwerk Kola
Koordinaten 67° 28′ 0″ N, 32° 28′ 0″ O67.46666666666732.4666666666677Koordinaten: 67° 28′ 0″ N, 32° 28′ 0″ O
Land: Russland
Daten
Eigentümer: JSC Energoatom Konzern
Betreiber: JSC Energoatom Konzern
Projektbeginn: 1970
Kommerzieller Betrieb: 28. Dez. 1973

Aktive Reaktoren (Brutto):

4  (1760 MW)
Eingespeiste Energie im Jahre 2006: 9.846 GWh
Eingespeiste Energie seit Inbetriebnahme: 275.825 GWh
Stand: 25. Juli 2007
Die Datenquelle der jeweiligen Einträge findet sich in der Dokumentation.

Das Kernkraftwerk Kola (russisch Кольская АЭС) befindet sich im äußersten Nordwesten von Russland. Es ist auf der Halbinsel Kola 20 km von der Stadt Poljarnyje Sori (russisch Полярные Зори) entfernt in der Oblast Murmansk gelegen. Eigner und Betreiber des Kernkraftwerkes ist das staatliches russische Monopolunternehmen Rosenergoatom.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Baubeginn des ersten Doppelblocks war am 1. Mai 1970 für den ersten Reaktor und für den zweiten am 1. Januar 1973. Der Block 1 wurde am 26. Juni 1973 zum ersten mal kritisch, der Block 2 am 30. November 1974. Am 28. Dezember 1973 ging der erste und am 21. Januar 1975 der zweite Reaktorblock in den kommerziellen Betrieb. Im ersten Doppelblock sind zwei 440 MW WWER vom Typ WWER-440/230 der 1. Generation eingesetzt, die konstruktionsbedingt eine Reihe von Sicherheitsmängeln besitzen. Es handelt sich dabei um die ältesten noch in Betrieb befindlichen Reaktoren dieser Bauart.

Am 1. April 1977 bzw. 1. August 1976 wurde mit den Bauarbeiten zum zweiten Doppelblock mit den Reaktoren Kola-3 und Kola-4 begonnen. Der Block 2 wurde am 7. Februar 1981 zum ersten mal kritisch, der Block 4 am 7. Oktober 1984. Die Reaktoren gingen am 3. Dezember 1982 und am 6. Dezember 1984 in kommerziellen Betrieb. Der Doppelblock mit den Reaktoren 3 und 4 besitzt WWER-440/213 Reaktoren der zweiten Generation dieses Reaktortyps.

Die Reaktoren haben jeweils eine Betriebserlaubnis für 30 Jahre. Für die Blöcke 1 und 2 wurde die Genehmigung im Jahr 2000 um 15 Jahre erweitert. Damit können der erste Block bis in das Jahr 2018 und der zweite bis 2019 betrieben werden [1]. Auch die Betriebserlaubnis für Block 3 wurde bis 2036 verlängert, nur Block 4 soll voraussichtlich 2014 abgeschaltet werden[2].

Partnerkraftwerke sind das deutsche Kernkraftwerk Emsland, das tschechische Kernkraftwerk Dukovany, das slowakische Kernkraftwerk Bohunice, das ungarische Kernkraftwerk Paks, das armenische Kernkraftwerk Mezamor, das bulgarische Kernkraftwerk Kosloduj, das ukrainische Kernkraftwerk Riwne und die finnischen Kernkraftwerke Olkiluoto und Loviisa.

Kernkraftwerk Kola II

Es ist geplant, am Standort Kola im Zuge des Projekts 2007-2015 das Nachfolgekraftwerk Kola II zu bauen. Geplant sind vier Reaktoren des Typs VK-300 oder VBER 300 mit jeweils einer Leistung von 300 Megawatt. Auch ein WWER-1200 in Bauform eines AES-2006 ist in Planung.[1]

Daten der Reaktorblöcke

Das Kernkraftwerk Kola hat vier Blöcke:

Reaktorblock[2] Reaktortyp Netto-
leistung
Brutto-
leistung
Baubeginn Netzsyn-
chronisation
Kommer-
zieller Betrieb
Abschal-
tung
Kola 1 WWER-440/230 411 MW 440 MW 01.05.1970 29.06.1973 28.12.1973 2018 geplant[1]
Kola 2 WWER-440/230 411 MW 440 MW 01.01.1973 09.12.1974 21.02.1975 2019 geplant[1]
Kola 3 WWER-440/213 411 MW 440 MW 01.04.1977 24.03.1981 03.12.1982 2036 geplant[2]
Kola 4 WWER-440/213 411 MW 440 MW 01.08.1976 11.10.1984 06.12.1984 2014 geplant[1]

Quellen

  1. a b c d e World Nuclear Association - "Nuclear Power in Russia"
  2. a b c Power Reactor Information System der IAEA: „Russian Federation: Nuclear Power Reactors“ (englisch)

Siehe auch

Weblinks


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