- KOH
-
Strukturformel Keine Strukturformel vorhanden Allgemeines Name Kaliumhydroxid Andere Namen - Ätzkali
- Kalihydrat
- Kaliumoxidhydrat
- kaustisches Kali
- Kaliumhydrat
- E 525
Summenformel KOH CAS-Nummer 1310-58-3 Kurzbeschreibung weißer, hygroskopischer Stoff[1] Eigenschaften Molare Masse 56,11 g·mol−1 Aggregatzustand fest[1]
Dichte 2,04 g·cm−3[1]
Schmelzpunkt Siedepunkt 1320 °C[1]
Löslichkeit gut in Wasser (1120 g/l bei 20 °C)[1] und in 2,5 Teilen Alkohol (Ethanol)
Sicherheitshinweise Gefahrstoffkennzeichnung aus RL 67/548/EWG, Anh. I [2] Ätzend (C) R- und S-Sätze R: 22-35 S: (1/2)-26-36/37/39-45 Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Kaliumhydroxid (KOH) bzw. Ätzkali ist eine starke Base. Die wässrige Lösung von Kaliumhydroxid wird Kalilauge genannt.
Inhaltsverzeichnis
Eigenschaften
Kaliumhydroxid ist ein weißer, stark hygroskopischer Stoff, der meist als Plätzchen oder Stangen, seltener als Pulver verkauft wird. In Wasser löst es sich unter großer Wärmeentwicklung durch die negative Lösungsenthalpie von -57,1 kJ/mol und bildet Kalilauge, im festen Zustand bildet es Mono-, Di- und Tetrahydrate. Mit dem in der Luft enthaltenen Kohlendioxid reagiert es unter Bildung von Kaliumcarbonat. Kaliumhydroxid hat einen pKb-Wert von -2,29.
Synthese
Früher wurde Kaliumhydroxid durch so genannte "Kaustifizierung" von Kaliumcarbonat hergestellt. Dies verläuft nach der Gleichung
Heute wird Kaliumhydroxid meist durch wässrige Elektrolyse von Kaliumchlorid und anschließendem Eindampfen der Lösung gewonnen.
Verwendung
Kaliumhydroxid wird in der Waschmittelfabrikation zur Herstellung weicher Seifen (Schmierseifen) und zur Herstellung wasserenthärtenden Kaliumphosphats für flüssige Waschmittel benutzt.
In der Mikrosystemtechnik (MST oder MEMS) wird KOH zum selektiven (anisotropen) Ätzen von einkristallinem Silicium eingesetzt.
In der Mikrobiologie wird KOH zur Unterscheidung von grampositiven und gramnegativen Bakterien im Schnelltestverfahren verwendet.
In galvanischen Sauerstoffsensoren wird es als Elektrolyt verwendet.
In der Lebensmittelindustrie wird es als Säureregulator eingesetzt. Es ist in der EU als Lebensmittelzusatzstoff der Bezeichnung E 525 ohne Höchstmengenbeschränkung (quantum satis) für Lebensmittel allgemein zugelassen.
Ferner wird es zur Herstellung von Kaliumverbindungen, Glas, Farbstoffen, Batterien sowie als Trocknungs- und Absorptionsmittel von Kohlenstoffdioxid verwendet.
Unter anderem kann Kaliumhydroxid unter starker Erwärmung bestimmte Metalle alkalisch-oxidativ aufschließen.
Quelle
- ↑ a b c d e f Eintrag zu CAS-Nr. 1310-58-3 in der GESTIS-Stoffdatenbank des BGIA, abgerufen am 14. Dez 2007 (JavaScript erforderlich)
- ↑ Eintrag zu CAS-Nr. 1310-58-3 im European chemical Substances Information System ESIS
Wikimedia Foundation.