Kairo-Gaborone-(Kapstadt)-Highway

Kairo-Gaborone-(Kapstadt)-Highway
Cairo-Cape Town Highway Map.png

Der Kairo-Gaborone-(Kapstadt)-Highway ist Nr. 4 der Trans-African Highways, dem internationalen Fernstraßennetz, dass die United Nations Economic Commission for Africa (UNECA), die Afrikanische Entwicklungsbank (ADB) und die Afrikanische Union entwickeln. Die Route hat eine Länge von 10.228 km und war die erste TAH-Strecke, die bereits Ende des 19. Jahrhunderts geplant wurde.

Route

Die Route verläuft durch Ägypten, Sudan, Äthiopien, Kenia, Tansania, Sambia, Simbabwe, Botsuana und Südafrika. Südafrika war wegen der Apartheid in dieser Route nicht enthalten, aber heute erkennt man allgemein an, dass die Strecke bis Kapstadt führt. Zunächst hatte man Pretoria als Endpunkt vorgesehen, aber nachdem angesichts der Bedeutung des Seehafens Kapstadt ein Ende in Pretoria unvollständig wirkte und weil alle Fernstraßen der Southern African Development Community (SADC) bis Kapstadt führen, entschloss man sich, auch diese Route bis zum Kap zu führen. In verschiedenen Dokumenten wird diese Straße auch als "Kairo-Gaborone-Highway" oder "Kairo-Pretoria-Highway" bezeichnet.

Fehlende Teilstücke

Die südliche Hälfte des Kairo-Gaborone-(Kapstadt)-Highways ist fertig, aber im nördlichen Sudan, wo Sandpisten den Einsatz allradgetriebener Fahrzeuge notwendig machen, in Nordwest-Äthiopien, im nördlichen Kenia und in der Mitte Tansanias werden neue Straßen benötigt. Seit einigen Jahren ist der Grenzübertritt von Ägypten nach Sudan wegen des umstrittenen Grenzverlaufs im Hala'ib-Dreieck verboten, stattdessen kann eine Autofähre über den Nassersee benutzt werden.

Der größte Teil der Strecke durch Äthiopien verläuft durch Gebirgsregionen, wodurch einige Wegstrecken gefährlich sein können, obwohl sie asphaltiert sind. Nur im äußersten Nordwesten muss noch ein Straßenabschnitt ergänzt werden.

Der fehlende Abschnitt in Kenia muss noch asphaltiert werden und von Zeit zu Zeit ist dieser Streckenteil wegen Raubüberfällen bewaffneter Banditen gefährlich.

Da Kenia eine asphaltierte Verbindungsstrecke zur sudanesischen Grenze besitzt, könnte schließlich eine Route durch den Südosten Sudans nach Khartum eine kürzere Alternative zur Streckenführung durch Äthiopien darstellen.

Die Kiesstraße durch Dodoma in Zentraltansania ist zeitweise unpassierbar, und so könnte die Ausweichroute über Moshi, Korogwe und Morogoro als bessere Möglichkeit für die Führung einer Fernstraße angesehen werden. Allerdings wurde auch diese Strecke in der letzten Zeit nur unzureichend gewartet.

Zwischen Chalinze (Iringa) und Kapiri Mposhi in Sambia nutzt die Fernstraße eine wichtige, asphaltierte regionale Route, den Tanzam Highway, der dort auch Great North Road heißt. Diese Fernstraße verbindet derzeit als einzige zwei wichtige Regionen Afrikas, nämlich Ost- und Südafrika. Sie wird von allen TAHs am meisten benutzt.

Mit Ausnahme der Strecke durch Äthiopien ist der Kairo-Gaborone-(Kapstadt)-Highway deckungsgleich mit der Kap-Kairo-Straße des britischen Empire Anfang des 20. Jahrhunderts.

Quellen


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