- Kaktusfeigen
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Feigenkaktus Systematik Ordnung: Nelkenartige (Caryophyllales) Unterordnung: Portulacineae Familie: Kakteengewächse (Cactaceae) Unterfamilie: Feigenkakteen (Opuntioideae) Gattung: Opuntien (Opuntia) Art: Feigenkaktus Wissenschaftlicher Name Opuntia ficus-indica (L.) Mill. Der Feigenkaktus (Opuntia ficus-indica) ist eine Kakteenart in der Gattung Opuntien (Opuntia) mit essbaren Früchten, den so genannten Kaktusfeigen. Auch die jungen Blätter sind essbar und gehören zur mexikanischen Standardküche.
Inhaltsverzeichnis
Pflanze
Die Pflanze wächst strauch- bis baumartig und kann bis zu 6 m hoch werden. Der Pflanzenkörper ist nicht kugel- oder säulenförmig wie bei den meisten anderen Kakteen, sondern besteht aus ovalen, flachen Sprossteilen. Aus einem Sprossteil wachsen dabei am Scheitel mehrere neue Sprossteile, so dass eine verzweigte Struktur entsteht. Man spricht bei den Sprossteilen wegen ihrer Form gelegentlich von „Blättern“, das ist aber nicht korrekt. Auch werden sie ihres Aussehens wegen umganssprachlich "Ohren" genannt. Auf den Sprossteilen sind die für Kakteen typischen, teilweise mit Glochiden besetzten, Areolen ausgebildet. Dornen werden meist nicht ausgebildet. Die Blüten stehen endständig am Spross, sind gelb bis rot und haben einen Durchmesser von 5 bis 10 cm.
Frucht
Die ovale Frucht ist zirka 7 bis 10 cm lang und hat je nach Reifegrad eine grünliche, gelbliche oder rötliche bis braune Färbung. Auf der ledrigen Außenhaut sitzen Glochiden, die büschelartig angeordnet sind. Verzehrt wird das Innere der Frucht mit den ebenfalls essbaren Kernen. Das, je nach Sorte, gelborange bis rote Fruchtfleisch hat einen süß-säuerlichen Geschmack. Dabei sollte die Frucht wegen der Dornen nur mit einer Gabel gehalten und die Schale mit Hilfe eines Messers vorsichtig entfernt werden. Oder man hält die Früchte mit einer dickeren Plastikfolie in der Hand, schneidet sie mit einem Messer in zwei Hälften und löffelt mit einem Teelöffel das Innere aus. Legt man die Früchte vorher für einige Zeit in kaltes Wasser, werden die Dornen weicher und man kann sie mit einer Bürste entfernen. Die Frucht kann man wahlweise roh, als Marmelade oder auch als Likör Bajtra genießen.
Fotogalerie
Habitus eines Feigenkaktus
Quellen
- Urs Eggli: Das große Kakteen-Lexikon, Deutsche Ausgabe, Eugen Ulmer Verlag, Stuttgart 2005, ISBN 3-8001-4573-1
Weiterführende Literatur
- M. Patrick Griffith: The origins of an important cactus crop, Opuntia ficus-indica (Cactaceae): new molecular evidence. In: American Journal of Botany. Band91, 1918 f.; online
Weblinks
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