Karl Fred Dahmen

Karl Fred Dahmen

Karl Fred Dahmen (* 1917 in Stolberg (Rhld.); † 1981 in Preinersdorf am Chiemsee) war ein deutscher Künstler.

Inhaltsverzeichnis

Leben

1932 und 1933 besuchte er bis zu deren Schließung die Kunstgewerbeschule Aachen. 1936 bis 1938 erlernte er den Beruf eines Gebrauchsgraphikers.

Nach seinem Militärdienst und seiner Gefangenschaft (1939–1945) besuchte er 1951 erstmalig Paris. Inspiriert durch neue Ideen der École de Paris gründete er 1952 mit einigen Kollegen die »Neue Aachener Gruppe«. Durch seine Kontakte nach Frankreich organisierte er 1953 die erste deutsch-französische Ausstellung unter dem Titel „Heute“. Neben Aachen waren Köln und Düsseldorf weitere Ausstellungsorte. 1954 war er als Zeichenlehrer an einer Aachener Privatschule tätig. Mitglied des Deutschen Künstlerbundes wurde er 1957. Bei der documenta II in Kassel konnte er 1959 sein Werk einem überörtlichen Publikum vorstellen. 1964 erhielt er einen Lehrauftrag an der Kunstschule Bremen, wo unter anderem Jimmi D. Paesler einer seiner Schüler war. 1966 wurde er Mitglied der Neuen Gruppe München und des Westdeutschen Künstlerbundes. 1967 erhielt er eine Professur an der Akademie der Bildenden Künste in München. Zu seinen Schülern gehören u. a. Günther Förg, Dieter Breitschwerdt, Wolfgang Flatz, Hans Schnell, Dagmar Rhodius und Wolfgang Lauter. 1974 wurde Dahmen Mitglied der Akademie der Schönen Künste in München.

Wirken

In den Werken von Karl Fred Dahmen ist der Einfluss des Tachismus schon in seinen Bildern der frühen Werkphase zu finden. Das Frühwerk des Künstlers beinhaltet neben tachistisch orientierten Bildern auch Holzcollagen. Ab Mitte der sechziger Jahre integriert Dahmen zunehmend verschiedene Gegenstände in seine Bilder; es entstehen Materialbilder und Objektkästen, mit denen Dahmen ähnliche Ziele wie die „Nouveaux Réalistes“ verfolgt, nämlich eine Rückbindung des Kunstwerkes an das Leben über reale Dinge. Seine Münchner Professur veranlasst Karl Fred Dahmen, sich 1967 in Niederham im Chiemgau niederzulassen, dessen Landschaft sein großes Reservoir wird (»Telelandschaften«). In diese Polsterbilder montiert er später Fundstücke aus der Gegend und gestaltet damit symbolhafte Monumente, die der Schönheit zuwiderlaufen (»Galgenbilder«, »Chiemgaulegende«). In seinen letzten Jahren malt Dahmen helle, stille Bilder voller Chiffren und Notationen.

Literatur

  • Rolf-Gunter Dienst (Einleitung): K. F. Dahmen, Das malerische Werk 1950-1972. München 1972
  • Kunstverein Darmstadt: Deutsche Radierer der Gegenwart. Darmstadt 1982, ISBN 3761081219, S. 48f.
  • Thomas Weber (Bearbeitung), Volker Dahmen (Hsg.), Thomas Weber, Johannes Schilling, Tayfun Belgin: K.F. Dahmen - Werkverzeichnis. Band I 1946-1964 und Band II 1966-1981. Im Verlag der Buchhandlung Walther König, Köln o.J., ISBN 3-88375-750-0

Weblinks


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