Karl Galster (Kapitänleutnant)

Karl Galster (Kapitänleutnant)
Karl Galster

Karl Galster (* 29. März 1886 in Berlin; † 25. März 1916 auf See [1]) war ein deutscher Marineoffizier. Er kommandierte als Kapitänleutnant das Torpedoboot S 22 der Kaiserlichen Marine im Ersten Weltkrieg.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Karl Galster wurde als erstes Kind des Vizeadmirals der Kaiserlichen Marine Dr. phil. h.c. Karl Galster (1851-1931) geboren. Galster trat 1903 im Alter von 17 Jahren als Seekadett der Kaiserlichen Marine bei und wurde 1904 Fähnrich zur See. Im Jahr 1906 wurde er zum Leutnant zur See und 1908 zum Oberleutnant zur See befördert. Ab 1909 bei der Torpedowaffe, war er seit dem 16. Dezember 1914 Kapitänleutnant. Galster war unverheiratet und hatte keine Kinder.

Am 25. März 1916, gegen 9:30 Uhr erfolgte ein Angriff britischer Zerstörer auf den deutschen Vorposten bei List, während Flugzeuge des Seeflugzeugträgers HMS Vindex die Luftschiffhallen von Tondern [2] angreifen sollten. Deutsche Flugzeuge flogen daraufhin einen Gegenangriff vom Marinefliegerstützpunkt List aus. Dabei rammte der ausweichende britische Zerstörer HMS Lavrock den Zerstörer HMS Medusa, der daraufhin abgeschleppt und später wegen des stürmischen Wetters aufgegeben werden musste.

Die britische Aktion provozierte eine deutsche Reaktion. Die Hochseeflotte stach in See zu einem Gegenangriff auf die sich zurückziehenden britischen Schiffe. Während dieser Unternehmung lief das Torpedoboot S 22 unter Kapitänleutnant Karl Galster gegen 21.30 Uhr auf eine Mine bei 53° 46′ N, 5° 4′ O53.7666666666675.0666666666667.[3]

Das Boot brach mitschiffs in zwei Teile. Während die vordere Hälfte sofort sank, blieb das Heckteil noch für etwa fünf Minuten schwimmfähig. Das Torpedoboot S 18, das sich in der Nähe befand, konnte auf Grund der extrem schlechten Wetterverhältnisse keine Hilfe leisten. Nur siebzehn Besatzungsmitglieder wurden gerettet. Der Kommandant ging mit seinem Schiff unter.

Nach Galster wurde der Zerstörer der deutschen Kriegsmarine Z 20 Karl Galster benannt.

Weblinks

Quellen

Einzelnachweise

  1. Hans H. Hildebrand, Albert Röhr, Hans-Otto Steinmetz: Die deutschen Kriegsschiffe geben als Untergangsstelle westlich Feuerschiff Borkumriff an.
  2. http://www.zeppelin-museum.dk/D/german/historie/historie.html
  3. Liste deutscher Großer Torpedoboote (1898–1919). Die nordöstlich von Sylt beschriebene Ortsangabe aus "Reinhard Scheer - Deutschlands Hochseeflotte im Weltkrieg - Scherl, 1920" (55°45'N, 5°10'O) ist weniger wahrscheinlich mit dem zeitlichen und geographischen Ablauf des Geschehens. Aufzeichnungen des Vaters, Admiral Karl Galster, bezeichnen auch einen Ort "vor Ameland", was (3) entspricht. Scheer hat vermutlich das Boot mit SMS G 194 verwechselt, das am selben Tage durch Rammstoß von HMS Cleopatra verloren ging.

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