Karl Georg Bockenheimer

Karl Georg Bockenheimer

Karl Georg Bockenheimer (* 6. August 1836 in Mainz; † 28. November 1914 ebenda) war ein großherzoglich hessischer Landgerichtsdirektor, Landtagsabgeordneter, Mainzer Geschichtsforscher und Lokalschriftsteller, der vor allem zu Mainz publizierte.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Karl Bockenheimer war der Sohn des Privatangestellten Jakob Karl Bockenheimer und dessen Frau Klara Elisabetha geborene Dienst. Er studierte Rechtswissenschaften und schloss das Studium 1856 mit der Dr. jur. ab. 1866 war er 2. Substitut beim Staatsprokurator beim Bezirksgericht Mainz, 1868 1. Substitut am gleichen Gericht. 1876 wurde er 1. Untersuchungsrichter am Bezirksgericht Mainz für drei Jahre und 1879 Rat beim Landgericht für die Provinz Rheinhessen. 1892 wurde er Landgerichtsdirektor.

Karl Bockenheimer, legte als Autodidakt Publikationen vor, die sich vor allem mit der Geschichte der Stadt Mainz, insbesondere der französischen Perioden und den Revolutionsjahren 1848/49, der Mainzer Bischöfe, der Mainzer Hospitien, und der Mainzer Hochschule im Jahre 1784 befassten. Unter vielen Anderen war er Autor des biographischen Nachschlagewerks Allgemeine Deutsche Biographie. Im Jahr 1902 wurde er Mitglied der Akademie gemeinnütziger Wissenschaften zu Erfurt.

Seit 1907 war er Ehrenbürger der Stadt Mainz. Sein Nachlass befindet sich im Mainzer Stadtarchiv.

Karl Bockenheimer, der katholischen Glaubens war heiratete am 4. September 1872 im Mainzer Dom Anna Martha Josepha Wittmann (genannt Anny).

Politik

In der 23. Wahlperiode (1878-1880) war Karl Bockenheimer Abgeordneter der zweiten Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen. In den Landständen vertrat er den Wahlbezirk Stadt Mainz. Nach seinem Rücktritt folgte ihm Arnold von Jungenfeld als Nachfolger nach.

Literatur

  • Wolfgang Dobras, Franz Dumont, Helmut Mathy u. Ferdinand Scherf: Ein Meister der Stadtgeschichte. Der Mainzer Historiker Karl Georg Bockenheimer (1836-1914).; Mainzer Zeitschrift 96/97 2001/2002. Festschrift für Friedrich Schütz., S. 271 - 287
  • Hans Georg Ruppel, Birgit Groß: Hessische Abgeordnete 1820-1930. Darmstadt 1980, ISBN 3-922316-14X, S. 68.

Weblinks

 Wikisource: Karl Georg Bockenheimer – Quellen und Volltexte

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Bockenheimer — ist der Familienname von Jakob Hermann Bockenheimer (1837–1908), deutscher Chirurg in Frankfurt am Main Philipp Bockenheimer (1875–1935), Prof.Dr.med., Dozent und Arzt in Berlin, Reiseschriftsteller, Sohn von Jakob Hermann Bockenheimer Karl Georg …   Deutsch Wikipedia

  • Georg von Wedekind — Georg Wedekind um 1800 Georg Christian Gottlieb Wedekind (seit 1809 Freiherr von Wedekind) (* 8. Januar 1761 in Göttingen; † 28. Oktober 1831 in Darmstadt) war ein deutscher Arzt und Revolutionär. Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

  • Georg Christian Joannis — (* 9. Dezember 1658 in Marktbreit; † 22. Februar 1735 in Zweibrücken) war ein deutscher evangelischer Theologe und Historiker. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Literatur …   Deutsch Wikipedia

  • Karl Christian Parcus — (* 1763 in Dillenburg; † 5. Februar 1819 in Worms) war ein Leiningen Westerburgischer Verwaltungsjurist und Revolutionär in der Zeit der Aufklärung, später Stadtrat in Mainz.[1] Inhaltsverzeichnis 1 Anfangsjahre …   Deutsch Wikipedia

  • Karl Theodor von Dalberg — Erzbischof Karl Theodor von Dalberg Wappen als Fenste …   Deutsch Wikipedia

  • Georg Friedrich von Greiffenclau — Wappen als Fensterbild im Mainzer Dom Georg Friedrich von Greiffenclau zu Vollrads oder Georg Friedrich von Greiffenklau (* 8. September 1573; † 1629) war von 1626 bis 1629 Erzbischof und Kurfürst von Mainz und damit Erzkanzler des Heiligen… …   Deutsch Wikipedia

  • Georg Friedrich von Greiffenclau zu Vollrads — Erzbischof Georg Friedrich von Greiffenclau …   Deutsch Wikipedia

  • Georg Friedrich von Greiffenklau — Wappen als Fensterbild im Mainzer Dom Georg Friedrich von Greiffenclau zu Vollrads oder Georg Friedrich von Greiffenklau (* 8. September 1573; † 1629) war von 1626 bis 1629 Erzbischof und Kurfürst von Mainz und damit Erzkanzler des Heiligen… …   Deutsch Wikipedia

  • Friedrich Georg Pape — Friedrich Georg Pape[1] (* 3. Juli 1763 in Bracht, heute Fehrenbracht, Gemeinde Finnentrop[2]; † 11. Mai 1816 in Trier) gehörte zunächst dem Prämonstratenserorden an und zählte später zu den deutschen Jakobinern der Mainzer Republik… …   Deutsch Wikipedia

  • Joseph Hieronymus Karl Kolborn — Schattenriss Kolborns aus seiner Zeit als Hofmeister der Grafen Stadion (1779, Silhouetten Sammlung Schubert) Joseph Hieronymus Karl Kolborn (* 8. März 1744 in Niederwalluf; † 20. Mai 1816 in Aschaffenburg) war ein deutscher Staatsmann und… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”