- Karl Hans Sailer
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Karl Hans Sailer (* 1900 in Wien; † 1957) war ein österreichischer Journalist und Funktionär der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei (SDAP) und der Revolutionären Sozialisten.
Sailer absolvierte 1926 die Arbeiterhochschule und war anschließend als Redakteur des "Kleinen Blattes" in Wien tätig. Nach dem Verbot der Partei im Jahre 1934 schloss er sich den Revolutionären Sozialisten (R.S.) an (siehe Revolutionäre Sozialisten Österreichs). Nach der Verhaftung des Vorsitzenden der R.S. Manfred Ackermann (1934) übernahm er selbst den Vorsitz. Er wurde gemeinsam mit jenen Funktionären, die zur Jahreswende 1934/1935 an der Reichskonferenz der R.S. in Brünn teilgenommen hatten, verhaftet und 1936 im Sozialistenprozess zu einer Haftstrafe verurteilt.
1938 floh er ins Ausland, wo er Gründungsmitglied der Auslandsvertretung der österreichischen Sozialisten (AVOES) wurde. 1940 emigrierte er in die USA, wo er ab 1942 gemeinsam mit Otto Leichter das Organ des Austrian Labor Committee (ALC), die Austrian Labor Information herausgab. 1946 kam Sailer nach Österreich zurück und war bis zu seinem Tod in der Redaktion der Arbeiter-Zeitung tätig.
Literatur
- Joseph Buttinger: Am Beispiel Österreichs. Ein geschichtlicher Beitrag zur Krise der sozialistischen Bewegung. Verlag für Politik u. Wirtschaft, Köln 1953.
- Franz Goldner: Die österreichische Emigration. 1938 bis 1945. Herold, Wien u. a. 1972, (Sammlung Das einsame Gewissen) 6.
- Helene Maimann: Politik im Wartesaal. Österreichische Exilpolitik in Großbritannien 1938–1945. Böhlau, Wien u. a. 1975, ISBN 3-205-08566-3, (Veröffentlichungen der Kommission für Neuere Geschichte Österreichs 62), (Zugleich: Wien, Univ., Diss.).
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