- Karl Heinrich Graf
-
Karl Heinrich Graf (* 28. Februar 1815 in Mülhausen; † 16. Juli 1869 in Meißen) war ein deutscher evangelischer Theologe (Alttestamentler) und Orientalist.
Er studierte von 1833-37 Theologie und orientalische Sprachen in Straßburg und wirkte danach bis 1843 als Hauslehrer in Paris, ab 1847 an der Landesschule St. Afra in Meißen. Er gilt neben Eduard Reuß, dessen Schüler er in Straßburg war, und Abraham Kuenen als wichtiger Wegbereiter der Neueren Urkundenhypothese, die Julius Wellhausen entwickelt hat.
Daneben hat sich Graf mit der persischen Literatur beschäftigt und einige Werke sogar ins Deutsche übersetzt.
Werke
- Der Segen Moses Deut. 33 (1857)
- Der Prophet Jeremia erklärt (1862)
- Die geschichtlichen Bücher des Alten Testaments : zwei historisch-kritische Untersuchungen. Leipzig: Weigel, 1866.
Literatur
- Joachim Conrad, Karl Heinrich Grafs Arbeit am Alten Testament. Studien zu einer wissenschaftlichen Biographie, hg. von U. Becker, Berlin/New York 2011, S.15-72 (BZAW 425) (berücksichtigt besonders die Zeit in Meißen)
- Joachim Hahn, Graf, Karl Heinrich (1815-1869), in Theologische Realenzyklopädie XIV (1985), S.115f.
- Gustav Moritz Redslob: Graf, Karl Heinrich. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 9, Duncker & Humblot, Leipzig 1879, S. 549 f.
- Ernst Kutsch: Graf, Karl Heinrich. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 6, Duncker & Humblot, Berlin 1964, S. 723 f.
Wikimedia Foundation.