- Karl Ritter von Frisch Medaille
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Die Deutsche Zoologische Gesellschaft (DZG) ist eine wissenschaftliche Fachgesellschaft. Sie wurde 1890 in Frankfurt am Main gegründet.
Die DZG vertritt alle deutschsprachigen Zoologen und korrespondiert mit anderen regionalen oder nationalen Zoologischen Fachgesellschaften. Sie vertritt die Interessen der Zoologie in den Wissenschaftsverbänden und wird ggf. auch von der Politik zur Beratung herangezogen. Jeder Zoologe und Zoologiestudent kann Mitglied der Gesellschaft werden. Die Gesellschaft richtet eine Jahrestagung aus. Bis 2004 fand diese traditionell in der Pfingstwoche statt. Da die Pfingstwoche jedoch schon seit einigen Jahren nicht mehr an alle Universitäten vorlesungsfrei ist, wurde die Suche nach Tagungsorten immer schwieriger, so dass die Gesellschaft sich entschloss den Tagungstermin ab 2005 mit der gastgebenden Universität zu verhandeln.
Seit 2004 gibt die DZG erstmals in ihrer Geschichte eine eigene wissenschaftliche Zeitschrift heraus: Frontiers in Zoology. Die englischsprachige online Zeitschrift der DZG wird vom Online-Verlag BioMed Central verlegt.
Die DZG vergibt verschiedene Preise zur Förderung oder Würdigung wissenschaftlicher Arbeit.
Inhaltsverzeichnis
Karl Ritter von Frisch Medaille
Die Karl Ritter von Frisch Medaille ist ein Wissenschaftspreis der Deutschen Zoologischen Gesellschaft (DZG). Der Preis wird seit 1980 im 2-jährigen Turnus an Wissenschaftler verliehen, deren Arbeiten sich durch hervorragende zoologische Leistungen auszeichnen, die eine Integration der Erkenntnisse mehrerer biologischer Einzeldisziplinen darstellen. Es ist der bedeutendste Wissenschaftspreis der Zoologie in Deutschland und ist mit 10.000 Euro dotiert.
- 1980 Franz Huber, Verhaltensphysiologe
- 1982 Werner Nachtigall, Bioniker
- 1984 Otto Kinne, Meeresökologe
- 1986 Martin Lindauer, Verhaltensbiologe
- 1988 Thomas Eisner, Biologe und Chemische Ökologie
- 1990 Gerhard Neuweiler, Zoologe, Neuro- und Sinnesphysiologe
- 1992 Herbert Jäckle, Biophysiker
- 1994 Rüdiger Wehner, Zoologe und Verhaltensphysiologe
- 1996 Bert Hölldobler, Verhaltensforscher, Soziobiologe und Evolutionsökologe
- 1998 Peter Berthold, Ornithologe
- 2000 Walter J. Gehring, Entwicklungsphysiologie und Genetiker
- 2002 Friedrich G. Barth, Neurobiologe
- 2004 Randolf Menzel, Neurobiologe
- 2006 Martin Heisenberg, Neurobiologe
- 2008 Gerhard Heldmaier, Tierphysiologe
Walther Arndt Forschungspreis
Forschungspreis für Nachwuchswissenschaftler siehe: Walther-Arndt-Preis
Horst Wiehe Dissertationspreis
- 2007 Lutz Fromhage (Universität Hamburg)
- 2005 Martin Fanenbruck (Ruhr-Universität Bochum)
- 2003 Wolfgang Forstmeier (Universität Würzburg)
- 2001 Klaus Fischer (Universität Bayreuth)
- 1999 Sylvia Ortmann (Universität Marburg)
Werner Rathmayer Preis
Der Werner Rathmayer Preis ist ein Sonderpreis für eine originelle Arbeit aus der Zoologie (Jugend forscht)
- 2008 Johannes Dill (Dresden)
- 2007 Wieland Heim (Chemnitz)
- 2006 Markus Neumann (Chemnitz)
- 2005 Sascha Hoinkiss (Schwanewede)
- 2004 Daniel Schütz (Kemmern)
Präsidenten der DZG
- 1890/91 Rudolf Leuckart (1822–1898)
- 1892/93 Franz Eilhard Schulze (1840–1921)
- 1894/95 Ernst Ehlers (1835–1925)
- 1896/97 Otto Bütschli (1848–1920)
- 1898/99 Franz Eilhard Schulze
- 1900/01 Hubert Ludwig (1852–1913)
- 1902/03 Carl Chun (1852–1914)
- 1904/05 Johann Wilhelm Spengel (1852–1921)
- 1906/07 Richard Hertwig (1850–1937)
- 1908/09 Ludwig von Graff (1851–1924)
- 1910/11 Friedrich Zschokke (1860–1936)
- 1912/13 Eugen Korschelt (1858–1946)
- 1914/15 Karl Heider (1856–1935)
- 1916/17 Max Braun (1850–1930)
- 1918/19 Willy Kükenthal (1861–1922)
- 1920/21 Ludwig Döderlein (1855–1936)
- 1922/23 Valentin Haecker (1864–1927)
- 1924/25 Hans Lohmann (1863–1934)
- 1926 Ludwig Rhumbler (1864–1939) ab 1926 wechselten Präsident und 1. Stellvertreter am Jahresende ihr Amt
- 1927 Richard Hesse (1868–1944)
- 1928 Karl von Frisch (1886–1982)
- 1929 Jan Versluys (1873–1939)
- 1930 Waldemar Schleip (1879–1948)
- 1931 Max Hartmann (1876–1962)
- 1932 Carl Zimmer (1873–1950)
- 1933 Fritz Baltzer (1884–1974) legte als Nichtdeutscher sein Amt nieder, Nachfolger war Paul Buchner
- 1934 Paul Buchner (1886–1978)
- 1935 Ernst Matthes (1889–1958)
- 1936 Ernst Matthes, ging aus politischen Gründen nach Coimbra, Nachfolger war Wilhelm Josef Schmidt
- 1936/37 Wilhelm Josef Schmidt (1889–1958)
- 1938/39 Albrecht Hase (1882–1962)
- 1940 Hermann Weber (1899–1956)
- 1941 Hans Jürgen Stammer (1899–1968)
- 1942 Otto Mangold (1891–1962)
- 1943-45 prinzipiell geschäftsführend als nachgerückter 3. Stellvertreter war Adolf Remane
- 1949/50 Albrecht Hase
- 1951/52 Wulf Emmo Ankel (1897–1983)
- 1953/54 Bernhard Rensch (1900–1990)
- 1955/56 Otto Koehler (1889–1974)
- 1957/58 Curt Kosswig (1903–1982)
- 1959/60 Alfred Kaestner (1901–1971)
- 1961/62 Friedrich Seidel (1897–1992)
- 1963/64 Adolf Remane (1898–1976)
- 1965/66 Manfred Gersch (1909–1981)
- 1967/68 Erich Reisinger (1900–1978)
- 1969/70 Martin Lindauer (1918–2008)
- 1971/72 Friedrich Schaller (* 1920)
- 1973/74 Günther Osche (1926-2009)
- 1975/76 Ernst Florey (1927–1997)
- 1977/78 Dietrich Neumann (* 1931)
- 1979/80 Johann Schwartzkopff (1918–1995)
- 1981/82 Jürgen Boeckh (* 1934)
- 1983/84 Klaus Immelmann (1935–1987)
- 1985/86 Hans Schneider (* 1929)
- 1987/88 Bernt Linzen (1931–1988)
- 1989/90 Werner Rathmayer (1937–2003)
- 1991/92 Hans-Rainer Duncker (* ?)
- 1993/94 Franz Huber (* 1925)
- 1995/96 Klaus Peter Sauer (* 1941)
- 1997/98 Gerhard Heldmaier (* 1942)
- 1999/00 Albrecht Fischer (* 1937)
- 2001/02 Gerhard Neuweiler (1935–2008)
- 2003/04 Barbara König (* 1955?)
- 2005/06 Diethard Tautz (* 1957)
- 2007/08 Johann-Wolfgang Wägele (* 1953)
- 2009/10 Wolf-Michael Weber (* 1954)
Vernetzung
Die Gesellschaft ist Mitglied im Deutschen Nationalkomitee Biologie (DNK), das die Interessen der Biowissenschaftlerinnen und Biowissenschaftler in den internationalen Organisationen vertritt. Die Gesellschaft ist Mitglied im Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin in Deutschland e.V. (VBIO), der sich für die Biowissenschaften in Deutschland einsetzt.
Siehe auch
Weblinks
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